Franziska Brantner, Bundesvorsitzende der Grünen, konnte ihr Direktmandat im Wahlkreis Heidelberg bei der Bundestagswahl 2025 nicht verteidigen. Wie die Zeit unter Berufung auf eine Meldung der DPA berichtet, erreichte sie 27,74 Prozent der Erststimmen. Den Wahlkreis gewann Alexander Föhr (CDU) mit 29,16 Prozent. Wie der SWR ebenfalls berichtet, zeigte sich Föhr "enttäuscht und stolz zugleich". Enttäuscht, weil sein Ergebnis am späten Sonntagabend noch nicht für einen sicheren Wiedereinzug in den Bundestag reichte. Stolz, weil er die Bundes-Co-Vorsitzende im Heidelberger Wahlkreis geschlagen hatte.
Für Brantner, die Spitzenkandidatin der Grünen in Baden-Württemberg, war der Wahlabend ein "bitterer Abend", wie sie dem SWR mitteilte. Die Grünen seien nicht so weit gekommen, wie erhofft. Trotz des Verlustes des Direktmandats wird Brantner voraussichtlich über die Landesliste der Grünen in den Bundestag einziehen, auf der sie Platz eins belegt, wie die Bundeswahlleiterin bestätigt. Dies wird auch von den Grünen Baden-Württemberg auf ihrer Webseite zur Landesliste bestätigt.
Das neue Wahlrecht spielt eine entscheidende Rolle bei der Zusammensetzung des Bundestages. Wie die Zeit berichtet, kommen nicht alle Wahlkreissieger automatisch ins Parlament. Nur Kandidaten, deren Partei genügend Zweitstimmen erhält, bekommen ein Mandat. Überhang- und Ausgleichsmandate entfallen. Der Bundestag wird künftig 630 statt 733 Abgeordnete haben.
Die Zeit beschreibt Heidelberg als Universitätsstadt mit rund 160.000 Einwohnern und als beliebtes Touristenziel. Wie die Zeit weiter ausführt, ist Brantner seit 2013 Mitglied des Bundestages und Parlamentarische Staatssekretärin im Wirtschafts- und Klimaschutzministerium. 2021 wurde sie direkt gewählt.