Die CDU hat die Bundestagswahl 2025 in Schleswig-Holstein klar gewonnen. Wie der NDR berichtet, erreichte die Partei von Ministerpräsident Daniel Günther 27,6 Prozent der Zweitstimmen. Dies entspricht einem Zuwachs von 5,5 Prozentpunkten im Vergleich zur Bundestagswahl 2021. Die SPD musste erhebliche Verluste hinnehmen und landete mit 18,8 Prozent auf dem zweiten Platz (2021: 28,0 Prozent). Auch die Tagesschau meldet die CDU als Wahlsieger in Schleswig-Holstein mit 27,6 Prozent.
Die AfD erzielte mit 16,3 Prozent ein deutlich stärkeres Ergebnis als 2021 (6,8 Prozent) und positionierte sich als drittstärkste Kraft im Land. Die Grünen erreichten 14,9 Prozent (2021: 18,3 Prozent), die Linke 7,8 Prozent (2021: 3,6 Prozent) und die FDP 4,7 Prozent (2021: 12,5 Prozent). Der SSW, der von der Fünfprozenthürde befreit ist, kam auf 4,0 Prozent (2021: 3,2 Prozent). Das BSW erreichte 3,4 Prozent, wie die offiziellen Ergebnisse der Landeswahlleitung Schleswig-Holstein zeigen.
Die Wahlbeteiligung lag in Schleswig-Holstein bei 83,5 Prozent und damit deutlich höher als bei der Bundestagswahl 2021 (78,2 Prozent). Wie die Zeit berichtete, führten die Parteien am Wahlabend Beratungen über die Ergebnisse und die bundespolitische Lage. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) forderte laut Zeit Online „schnellstmöglich eine stabile und vorausschauende Koalition in der demokratischen Mitte“.
SPD-Bundesvize Serpil Midyatli erklärte laut NDR: „Heute Abend muss man einfach festhalten: Wir haben diese Wahl verloren.“ FDP-Spitzenkandidat Wolfgang Kubicki kündigte seinen Rückzug aus der Politik an, wie ebenfalls vom NDR berichtet wurde.
Eine Besonderheit des Wahlergebnisses ist der Verlust des Direktmandats von Robert Habeck (Grüne) im Wahlkreis Flensburg-Schleswig an die CDU-Kandidatin Petra Nicolaisen. Allerdings zieht Nicolaisen aufgrund der Wahlrechtsreform und des Zweitstimmenergebnisses nicht in den Bundestag ein, wie die Tagesschau erläutert. Das neue Wahlrecht sieht vor, dass Wahlkreisgewinner nur dann ein Mandat erhalten, wenn ihre Partei genügend Zweitstimmen erhält. Laut ZDF erreichte Nicolaisen zwar die meisten Erststimmen in ihrem Wahlkreis, verfehlte aber aufgrund der neuen Regelung den Einzug in den Bundestag.
Die Reaktionen der Parteien fielen unterschiedlich aus. Während die CDU ihren Wahlsieg feierte, zeigten sich SPD und FDP enttäuscht. Die AfD zeigte sich bereit für Koalitionsverhandlungen. Die Grünen sprachen von einem „soliden Ergebnis“, die Linke freute sich über den Zuwachs. Der SSW zeigte sich zufrieden und geht von einem Wiedereinzug in den Bundestag aus.
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