16.2.2025
Iranischer Geniestreich im Oscar-Rennen
Die Saat des heiligen Feigenbaums: Ein deutscher Oscar-Kandidat

Die Saat des heiligen Feigenbaums: Ein deutscher Oscar-Kandidat

Der Film "Die Saat des heiligen Feigenbaums" des iranischen Regisseurs Mohammad Rasoulof, der für Deutschland ins Oscar-Rennen 2025 ging, thematisiert die Proteste im Iran nach dem Tod von Jina Mahsa Amini im September 2022. Wie die Zeit eine Meldung aus der DPA wiedergab, lobte die Oscar-Preisträgerin Jessica Chastain den Film als "Geniestreich" und betonte die Notwendigkeit, dass mehr Menschen dieses "brillante" Werk sehen sollten. Chastain äußerte sich während der Berlinale, wo sie ihren eigenen Film "Dreams" präsentierte.

Der Film, eine iranisch-deutsch-französische Koproduktion, wurde von der Hamburger Produktionsfirma RunWay Pictures produziert und von der Moin Filmförderung unterstützt, wie der NDR berichtete. Er erzählt die Geschichte einer Familie, deren Mitglieder unterschiedlich auf die Proteste reagieren. Der Vater, Iman, ist Ermittlungsrichter am Revolutionsgericht in Teheran und muss Todesurteile unterzeichnen, ohne die Aktenlage zu kennen. Seine Töchter verfolgen die Proteste mit Entsetzen über ihre Handys und geraten dadurch in Konflikt mit ihren Eltern. Wie vom NDR berichtet, verschärft sich die Situation zusätzlich, als Imans Dienstwaffe verschwindet und er seine eigene Familie verdächtigt.

Wie die Deutsche Film-Akademie bekannt gab, wurde "Die Saat des heiligen Feigenbaums" als deutscher Beitrag für den Oscar in der Kategorie "Bester Internationaler Film" nominiert. Der Film konkurrierte mit Beiträgen aus Frankreich ("Emilia Pérez"), Brasilien ("I'm Still Here"), Lettland ("Flow") und Dänemark ("Das Mädchen mit der Nadel"). Wie vom ZDF berichtet, galt insbesondere der brasilianische Beitrag als starke Konkurrenz, da er auch als "Bester Film" nominiert war – ein Indiz, das häufig auf einen Sieg in der internationalen Kategorie hindeutet. Ähnlich verhielt es sich 2023 mit dem deutschen Oscar-Gewinner "Im Westen nichts Neues". Laut Wikipedia ist "Die Saat des heiligen Feigenbaums" der erste rein fremdsprachige Film, der als deutscher Beitrag für einen Auslandsoscar eingereicht wurde.

Die Dreharbeiten fanden unter schwierigen Bedingungen im Iran statt, wie Wikipedia berichtet. Regisseur Rasoulof musste immer wieder Pausen einlegen und floh schließlich aus dem Iran, nachdem er dort zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden war. Der Editor Andrew Bird schmuggelte das Filmmaterial aus dem Iran, und die Postproduktion fand in Deutschland statt. In den Film wurden reale Bilder der Proteste integriert.

Quellen

  • https://www.zeit.de/news/2025-02/16/jessica-chastain-deutscher-oscar-film-ist-geniestreich
  • https://www.ndr.de/kultur/film/tipps/Die-Saat-des-heiligen-Feigenbaums-Oscar-Kandidat-voller-Emotionen,diesaat100.html
  • https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/oscar-nominierung-saat-des-heiligen-feigenbaums-mohammad-rasoulof-100.html
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Saat_des_heiligen_Feigenbaums
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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