22.2.2025
Thüringer Polizei und Kryptowährungen: Noch am Anfang
Kryptowährungen und die Thüringer Polizei

Kryptowährungen und die Thüringer Polizei

Die Thüringer Polizei steht im Umgang mit Kryptowährungen noch am Anfang. Wie die Zeit basierend auf einer Meldung der DPA Thüringen berichtete, gibt es derzeit noch keine Dienstanweisung zur Sicherung und Verwahrung von Kryptowerten durch die Landespolizei. Eine solche Vorgabe werde derzeit erstellt, so das Innenministerium auf eine Anfrage des Linke-Landtagsabgeordneten Ronald Hande. Auch staatliche Wallets zur Aufbewahrung von Kryptowährungen fehlen bisher. „Behördenwallets wurden in Thüringen durch die Polizei und die Justiz noch nicht eingerichtet“, erklärte das Ministerium laut der Zeit. Aus ermittlungstaktischen Gründen wollte das Innenministerium nicht offenlegen, ob im Auftrag von Behörden von anderen Institutionen, wie beispielsweise Banken, solche Wallets eingerichtet wurden. Künftige Sicherungsmaßnahmen könnten sonst erschwert oder unterlaufen werden.

Digitale Währungen spielen eine zunehmende Rolle bei kriminellen Geschäften, wie beispielsweise im Darknet. Dort werden illegale Waffen oder Drogen gekauft, Lösegeldzahlungen geleistet und Geldwäsche betrieben – alles unter Verwendung von Kryptowährungen. Wenn Polizei und Justiz in solchen Fällen ermitteln, werden daher immer häufiger auch Kryptowährungen sichergestellt. Bei der Einziehung von Vermögenswerten aus kriminellen Geschäften geht es inzwischen nicht mehr nur um Bargeld, Autos oder Immobilien, sondern auch um Wallets mit Kryptowährungen wie Bitcoins. Wie die Zeit berichtet, werden solche digitalen Gelder in sogenannten Wallets aufbewahrt und von dort aus an andere Wallets gezahlt.

Trotz der wachsenden Bedeutung digitaler Währungen sind Sicherstellungen in Thüringen bisher die Ausnahme. Wie die Zeit berichtet, hat die Polizei in den Jahren 2022 und 2023 Kryptowerte im Gegenwert von nur wenigen tausend Euro sichergestellt. Für 2024 liegen laut Innenministerium noch keine validen Daten vor.

Die Sicherstellung von Kryptowährungen ist für die Behörden eine Herausforderung. Wie aus einer Medieninformation des Landeskriminalamtes Sachsen hervorgeht, konnte die Integrierte Ermittlungseinheit Sachsen (INES) im Januar 2024 fast 50.000 Bitcoins sicherstellen. Dies ist die bislang umfangreichste Sicherung von Bitcoins durch Strafverfolgungsbehörden in Deutschland. Die Bitcoins wurden nach freiwilliger Übertragung durch einen Beschuldigten auf Behörden-Wallets des BKA übertragen. Die INES ist unter anderem für die Verfolgung herausgehobener und besonders bedeutender Ermittlungsverfahren der schweren oder organisierten Kriminalität zuständig.

Die Polizei Sachsen bietet auf ihrer Webseite Informationen zu verschiedenen Themen, darunter auch Cyberkriminalität. Das Bundeskriminalamt bietet auf seiner Webseite ebenfalls Informationen und Links zu den Webseiten der Landespolizeien.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-02/22/kryptowaehrungen-vieles-neu-fuer-polizei-und-justiz https://www.polizei.sachsen.de/de/MI_2024_103935.htm https://www.polizei.de/Polizei/DE/Home/home_node.html https://polizei.thueringen.de/

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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