5.1.2025
Dömitzer Brücken-Skywalk: Streit um Architektenauswahl gefährdet Fördermittel

Finanzielle Schwierigkeiten beim Sanierungsprojekt der Dömitzer Eisenbahnbrücke

Die historische Dömitzer Eisenbahnbrücke, ein beliebtes Touristenziel, ist Gegenstand eines finanziellen Disputs. Wie die dpa am 5. Januar 2025 berichtete, könnte die Samtgemeinde Elbtalaue gezwungen sein, einen erheblichen Teil der Fördermittel für den Bau des Skywalks zurückzuzahlen. Grund dafür ist ein Verfahrensfehler bei der Architektenauswahl. Auch die "Zeit" berichtete über den Vorfall (https://www.zeit.de/news/2025-01/05/gemeinde-droht-rueckzahlung-bei-doemitzer-bahnbruecke).

Bürgermeister Jürgen Meyer erklärte gegenüber der dpa, dass bei der Auswahl des Architekten für den Skywalk ein Fehler unterlaufen sei. Obwohl zwei Angebote vorlagen, darunter ein günstigeres, wurde das günstigere Angebot nicht berücksichtigt. Die Architekten dieses Angebots hätten sich nicht, wie vorgeschrieben, vor Ort präsentiert. Diese Unterlassung führt nun dazu, dass die Gemeinde fünf Prozent der Fördersumme, ungefähr 318.000 Euro, zurückzahlen soll. Dies stellt laut Meyer eine erhebliche finanzielle Belastung für die Gemeinde dar.

Das im Sommer 2023 eröffnete Projekt wurde vom niedersächsischen Umweltministerium mit 6,7 Millionen Euro gefördert. Die Gemeinde hat Klage beim Verwaltungsgericht Lüneburg eingereicht und hofft, die Rückzahlung mithilfe von Versicherungsleistungen abwenden zu können.

Die Dömitzer Eisenbahnbrücke, einst ein Symbol der deutschen Teilung, wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Im ersten Bauabschnitt wurden rund 7,1 Millionen Euro in die Sanierung der Brückenpfeiler und der Stahlkonstruktion der Bögen investiert. Derzeit ist nur ein Teilstück der insgesamt 550 Meter langen Brücke begehbar.

Zukünftig ist ein Informationszentrum zu dem Industriedenkmal im Biosphärenreservat „Niedersächsische Elbtalaue“ geplant. Bürgermeister Meyer ist zuversichtlich, die Finanzierung bis 2028 sichern zu können. Die Brücke erfreut sich bereits jetzt großer Beliebtheit in der Region.

Die Geschichte der Brücke reicht bis ins Jahr 1873 zurück. Als Teil der Bahnstrecke Berlin-Hamburg wurde sie 1945 von den Alliierten zerstört. 16 Bogenbrückenelemente auf der Westseite der Elbe sind erhalten geblieben. Ein niederländischer Millionär hat die Brücke erworben und ist in die aktuellen Planungen involviert.

Quellen: - dpa (05.01.2025): Touristisches Wahrzeichen: Gemeinde droht Rückzahlung bei Dömitzer Bahnbrücke - Zeit Online (https://www.zeit.de/news/2025-01/05/gemeinde-droht-rueckzahlung-bei-doemitzer-bahnbruecke) - Süddeutsche Zeitung (https://www.sueddeutsche.de/kultur/touristisches-wahrzeichen-gemeinde-droht-rueckzahlung-bei-doemitzer-bahnbruecke-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-250105-930-334896) - Grafschafter Nachrichten (https://www.gn-online.de/niedersachsen/gemeinde-droht-rueckzahlung-bei-doemitzer-bahnbruecke-561719.html) - Tageblatt (https://www.tageblatt.de/Nachrichten/Gemeinde-droht-Rueckzahlung-bei-Doemitzer-Bahnbruecke-629051.html) - Ostseewelle (https://www.ostseewelle.de/nachrichten/nachrichtentickermv/Gemeinde-droht-R%C3%BCckzahlung-bei-D%C3%B6mitzer-Bahnbr%C3%BCcke-id1257125.html) - stern (https://www.stern.de/vor-ort/) - Volksstimme (https://www.volksstimme.de/panorama/verleger-hans-dieter-beck-im-alter-von-92-jahren-gestorben-3976304)
Weitere
Artikel