7.1.2025
Ungenehmigte Habeck-Projektion am Siegestor gestoppt

Ungenehmigte Habeck-Projektion am Münchner Siegestor gestoppt

Am Freitagabend wurde eine Projektion des Grünen-Kanzlerkandidaten Robert Habeck auf das Münchner Siegestor von der Polizei beendet. Wie die Zeit und die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichten, fehlte für die Aktion die erforderliche Genehmigung der Stadt München.

Das großformatige Bild Habecks vor grünem Hintergrund mit den Slogans „Bündniskanzler“ und „Ein Mensch. Ein Wort.“ war laut SZ etwa eine Stunde lang auf dem Triumphbogen zu sehen. Die Projektion wurde von einer Agentur aus einem nahegelegenen Fahrzeug durchgeführt, berichtet der Stern unter Berufung auf die Polizei. Gegen die Verantwortlichen wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet, das laut Kreisverwaltungsreferat (KVR) München von der Stadt weitergeführt wird. Wie der Merkur schreibt, kommen mehrere Verstöße, unter anderem gegen die Plakatierungsverordnung und den Denkmalschutz, in Betracht. Wahlwerbung an Denkmälern sei grundsätzlich nicht zulässig, so das KVR.

Die Grünen hatten zuvor eine Werbekampagne angekündigt, bei der Habeck als „Bündniskanzler“ in verschiedenen deutschen Großstädten auf Fassaden projiziert werden sollte. Dies berichteten unter anderem der Tagesspiegel und das Mindener Tageblatt. Die Bundespressestelle der Grünen äußerte sich gegenüber der SZ nicht direkt zum Vorfall in München, bestätigte jedoch, dass das Motiv mehrere Tage lang in verschiedenen Städten zu sehen sein wird.

Die Aktion löste unterschiedliche Reaktionen aus. CSU-Generalsekretär Martin Huber kritisierte die Aktion scharf und warf den Grünen „Größenwahn“ und „grüne Arroganz“ vor, wie verschiedene Medien, darunter die Zeit und der Blick, berichten. Die Grünen-Stadträtin Marion Lüttig zeigte sich hingegen auf Social Media begeistert und forderte die Münchner auf, nach weiteren Projektionen Ausschau zu halten, so die SZ.

Die Bundestagswahl findet am 23. Februar statt. Die Grünen lagen in den letzten Umfragen laut Zeit bei 13 bis 14 Prozent. Das zwischen 1843 und 1850 erbaute Siegestor wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als Friedensmahnmal wiederaufgebaut, berichtet die SZ.

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