19.10.2024
Trump triumphiert in South Carolina und festigt Führungsanspruch bei Republikanern
Im politischen Ringen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner in den Vereinigten Staaten hat der frühere US-Präsident Donald Trump einen weiteren Erfolg verbucht. Bei den Vorwahlen im Bundesstaat South Carolina konnte Trump seine Dominanz innerhalb der Partei erneut unter Beweis stellen und sich gegen seine einzig verbliebene Konkurrentin Nikki Haley durchsetzen. Mit einem deutlichen Vorsprung von etwa 60 Prozent der Stimmen nach Auszählung fast aller Wahlbezirke festigte Trump seine Position als Spitzenreiter für die erneute Kandidatur um das höchste Amt im Land. Nikki Haley, die als ehemalige Gouverneurin von South Carolina und ehemalige UN-Botschafterin eine moderate Republikanerin darstellt, erhielt in ihrem Heimatstaat rund 40 Prozent der Stimmen. Dieses Ergebnis reichte nicht aus, um ihren prominenten Gegner ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Trotz der Niederlage bekräftigte Haley ihren Willen, im Rennen zu bleiben und den Kampf nicht aufzugeben. Sie betonte, dass sie solange weitermachen werde, wie eine Mehrheit der Amerikaner sowohl Trump als auch den amtierenden Präsidenten Joe Biden ablehne. Die Vorwahlen in South Carolina, die als Indikator für die politische Stimmung im konservativen Süden gelten, haben einmal mehr bestätigt, dass Trump trotz vielfältiger juristischer Auseinandersetzungen und Kontroversen eine solide Basis an Unterstützern hinter sich weiß. Seine Rhetorik, die die USA unter der gegenwärtigen Regierung in einem desolaten Zustand zeichnet und eine Rückkehr zur "Freiheit" verspricht, findet Anklang bei jenen Wählern, die eine härtere Einwanderungspolitik und eine Rückkehr zu einer ihnen genehmen Wirtschaftspolitik befürworten. Trump selbst positioniert sich in seinen Wahlkampfreden als politischer Außenseiter, der gegen die etablierten Machtstrukturen ankämpft. Er bezeichnet sich als "politischen Dissidenten" und malt das Bild einer drohenden "Auslöschung" der Vereinigten Staaten, sollte er nicht gewählt werden. Er verspricht seinen Anhängern die Rettung Amerikas und die Wiederherstellung des Glanzes vergangener Tage. Der Ausgang der Vorwahl in South Carolina erhöht den Druck auf Nikki Haley, die sich nun darauf vorbereiten muss, in weiteren Bundesstaaten um Unterstützung zu kämpfen. Die entscheidende Phase des Vorwahlkampfes steht mit dem sogenannten Super Tuesday bevor, an dem in mehr als einem Dutzend Staaten abgestimmt wird. Die Wahl in South Carolina hat gezeigt, dass Donald Trump nach wie vor eine starke Präsenz in der Republikanischen Partei besitzt und sein Einfluss auf die parteiinternen Wahlen groß ist. Während Trumps Anhänger seine Erfolge feiern, bleibt abzuwarten, wie sich die politische Landschaft bis zu den nächsten Vorwahlen entwickeln wird und ob sich eine ernsthafte Alternative zu seiner Kandidatur herausbilden kann.
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