Der Große Preis von Belgien 2024 in Spa-Francorchamps war geprägt von dramatischen Wendungen und einem unerwarteten Ende für George Russell. Der Mercedes-Pilot feierte zunächst seinen dritten Sieg in der Formel 1, nur um kurz darauf disqualifiziert zu werden, weil sein Auto nicht das erforderliche Mindestgewicht erfüllte. Diese Entscheidung führte zu einem Wechsel auf dem Podium, der sowohl das Ergebnis des Rennens als auch die Wahrnehmung der Teamleistung beeinflusste.
George Russell überquerte die Ziellinie mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,5 Sekunden vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton. Er hatte eine mutige Ein-Stopp-Strategie gewählt, die zunächst als genial angesehen wurde. Die Freude über den Sieg währte jedoch nicht lange, da bei den technischen Kontrollen nach dem Rennen festgestellt wurde, dass Russells Auto 1,5 Kilogramm unter dem vorgeschriebenen Mindestgewicht von 798 Kilogramm lag. Die Rennkommissare disqualifizierten ihn daraufhin und sprachen Hamilton den Sieg zu, was diesem seinen 105. Karriere-Sieg in der Formel 1 einbrachte.
Die internationale Presse reagierte unterschiedlich auf das Geschehen in Belgien. Die Berichterstattung reichte von Enttäuschung über die Disqualifikation bis zu kritischen Analysen der Teamleistung von Mercedes.
Die "Daily Mail" berichtete, dass Russell sich der Konsequenzen bewusst war, als er das Fahrerlager verließ. Der Artikel betonte, dass der Sieg, den er mit einer mutigen Strategie errungen hatte, ihm aberkannt wurde. Ähnlich äußerte sich "The Times", die Hamilton als den Hauptgewinner der Situation darstellte, da er trotz der Umstände als Sieger hervorging.
Der "Mirror" stellte fest, dass Russell zwar als Erster die Ziellinie überquert hatte, jedoch aufgrund der Disqualifikation letztendlich nicht als Sieger anerkannt wurde. "The Sun" betonte die Dramatik des Rennens und die Tatsache, dass die Stewards die Untergewichtigkeit des Fahrzeugs festgestellt hatten.
In Italien war die Reaktion ähnlich, wobei "La Gazzetta dello Sport" die Disqualifikation als „krachendes Ende“ des Rennens bezeichnete. Der Artikel erwähnte die Umstände, die zu Hamiltons Sieg führten, und hob hervor, dass Russell trotz seiner starken Leistung letztlich leer ausging.
"Tuttosport" und "La Repubblica" thematisierten ebenfalls die Absurdität der Situation und bezeichneten das Gewicht des Autos als entscheidenden Faktor. La Repubblica nannte Russell einen „brillanten Professor“ der Strategie, dessen Leistung durch einen technischen Fehler zunichte gemacht wurde.
In Spanien berichtete "Marca", dass die Euphorie über Russells Sieg schnell in Enttäuschung umschlug, als die Disqualifikation bekannt wurde. "Mundo Deportivo" beschrieb die Ereignisse als dramatischen Wendepunkt und stellte die Frage, wie es zu einem solchen Fehler im Mercedes-Team kommen konnte.
Die Entscheidung, Russell zu disqualifizieren, hatte weitreichende Folgen für das Team Mercedes. Teamchef Toto Wolff äußerte, dass das Team einen echten Fehler gemacht habe und dass es notwendig sei, aus dieser Situation zu lernen. Die Disqualifikation führte dazu, dass Hamilton von Platz 2 auf Platz 1 aufrückte, während Oscar Piastri und Charles Leclerc ihre Plätze ebenfalls nach oben korrigieren konnten.
Max Verstappen, der während des Rennens mit einer Startplatzstrafe konfrontiert war, profitierte ebenfalls von der Disqualifikation und verbesserte seinen Stand in der Gesamtwertung. Diese Situation könnte auch Auswirkungen auf die Strategie von Mercedes in den kommenden Rennen haben, insbesondere in Anbetracht der hohen Erwartungen, die an das Team gestellt werden.
Der Große Preis von Belgien 2024 war nicht nur ein weiteres Kapitel in der Geschichte der Formel 1, sondern auch ein Lehrstück für Teams und Fahrer über die Bedeutung von Technik und Regelkonformität. George Russells kurzfristiger Triumph verwandelte sich in eine bittere Lektion, die sowohl für ihn als auch für das gesamte Team von Mercedes von Bedeutung ist. Die Reaktionen aus den internationalen Medien spiegeln die Komplexität und die Emotionen wider, die mit einem solchen Vorfall verbunden sind. In der Welt der Formel 1, in der jede Sekunde zählt, kann ein kleiner Fehler große Konsequenzen haben.
