Das Frankfurter Bahnhofsviertel ist seit Jahrzehnten ein zentraler Anlaufpunkt für Drogenabhängige und gleichzeitig ein Brennpunkt der Drogenkriminalität. Die Stadt Frankfurt verfolgt seit den 1990er Jahren den sogenannten „Frankfurter Weg“, der auf Schadensminimierung und Hilfsangebote setzt. Doch die Herausforderungen bleiben bestehen und erfordern immer wieder neue Lösungsansätze.
Das Frankfurter Bahnhofsviertel, gelegen im Herzen der Stadt, ist geprägt von einem Nebeneinander von pulsierendem Leben und sozialen Problemen. Während es tagsüber ein geschäftiges Viertel mit zahlreichen Geschäften, Restaurants und kulturellen Einrichtungen ist, wird es nachts zum Treffpunkt der Drogenszene. Drogenabhängige, die auf der Straße leben, gehören zum traurigen Alltag im Viertel. Der Drogenkonsum und -handel sind allgegenwärtig und führen zu einer hohen Belastung der Anwohner und Geschäftsleute.
Die Stadt Frankfurt hat mit dem „Frankfurter Weg“ einen Ansatz gewählt, der auf eine Kombination aus Hilfe und Repression setzt. Kernpunkte sind:
In den letzten Jahren hat sich die Drogenszene im Bahnhofsviertel verändert. Die Droge Crack hat an Bedeutung gewonnen und stellt die Stadt vor neue Herausforderungen. Crack ist günstig, leicht verfügbar und führt zu einer schnellen und starken Abhängigkeit. Die Konsumenten sind oft aggressiv und neigen zu Beschaffungskriminalität. Die Zahl der Diebstähle und Raubüberfälle im Bahnhofsviertel ist gestiegen. Die Polizei versucht mit verstärkter Präsenz und Razzien gegen den Drogenhandel vorzugehen. Doch die Verlagerung des Handels in den digitalen Raum und die hohe Fluktuation der Dealer machen es schwierig, dem Problem Herr zu werden.
Die Drogenproblematik im Bahnhofsviertel ist ein komplexes Thema, das keine einfachen Lösungen zulässt. Der „Frankfurter Weg“ wird von vielen Experten als erfolgreich bewertet, da er die Zahl der Drogentoten in Frankfurt im Vergleich zu anderen Großstädten niedrig hält. Dennoch wird die Drogenpolitik in Frankfurt immer wieder kritisch hinterfragt. Die zunehmende Beschaffungskriminalität und die Ausbreitung von Crack erfordern neue Strategien. Diskutiert werden unter anderem:
Die Zukunft des Frankfurter Bahnhofsviertels hängt maßgeblich davon ab, wie erfolgreich es der Stadt gelingt, die Drogenproblematik in den Griff zu bekommen. Der „Frankfurter Weg“ hat sich als tragfähiges Konzept erwiesen, muss aber an die neuen Herausforderungen angepasst werden. Eine ganzheitliche Strategie, die auf Prävention, Hilfe und Repression setzt, ist notwendig, um das Bahnhofsviertel sicherer und lebenswerter zu machen.
Quellen: