Ein tragisches Unglück erschütterte am Freitagmittag die nordserbische Stadt Novi Sad: Das Vordach des Hauptbahnhofs stürzte ein und begrub zahlreiche Menschen unter den Trümmern. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, stieg die Zahl der Todesopfer auf 14. Unter den Opfern befindet sich auch ein Kind im Alter von sechs bis sieben Jahren. Diese Information wurde nach Abschluss der Bergungsarbeiten von Serbiens Innenminister Ivica Dacic bestätigt, wie unter anderem die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/02/weitere-tote-nach-einsturz-von-bahnhofsvordach-in-serbien) berichtet.
Dutzende weitere Personen wurden verletzt, drei von ihnen befinden sich in einem kritischen Zustand. Die genaue Ursache des Einsturzes ist weiterhin Gegenstand der Untersuchungen. Staatspräsident Aleksandar Vucic forderte strafrechtliche Konsequenzen für die Verantwortlichen und rief für Samstag Staatstrauer aus.
Der Zeitpunkt des Unglücks, Freitagmittag kurz vor dem Wochenende, verschlimmerte die Situation zusätzlich. Wie verschiedene serbische Medien berichten, befanden sich unter dem Vordach Sitzbänke, auf denen viele Reisende warteten. Der Bahnhof befindet sich derzeit im Umbau. Die ausführende chinesische Baufirma erklärte jedoch, dass das eingestürzte Vordach nicht von den Bauarbeiten betroffen gewesen sei.
Der Hauptbahnhof von Novi Sad wurde 1964, während der Zeit des sozialistischen Jugoslawiens, errichtet. Der Bau entspricht dem damals typischen modernistischen Stil. Novi Sad, mit rund 300.000 Einwohnern, liegt an der Donau und ist Verwaltungssitz der Provinz Vojvodina.
Die Rettungsarbeiten gestalteten sich aufgrund der schweren Trümmerteile als äußerst schwierig und dauerten mehrere Stunden an. Zahlreiche Rettungskräfte und schweres Gerät waren im Einsatz, um die Verschütteten zu bergen.
Das Unglück hat die Stadt und das ganze Land tief erschüttert. Die Ermittlungen zur Unfallursache laufen auf Hochtouren. Neben der technischen Überprüfung der Bausubstanz werden auch mögliche Versäumnisse bei den Renovierungsarbeiten untersucht.
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