27.11.2024
Eisbärennachwuchs in Karlsruhe Hoffen auf ein gesundes Jungtier

Vorsichtige Freude im Karlsruher Zoo: Mindestens ein Eisbärenjunges überlebt

Im Karlsruher Zoo gibt es Anlass zu vorsichtigem Optimismus, da mindestens ein Eisbärenjunges 25 Tage nach der Geburt überlebt hat. Zoodirektor Matthias Reinschmidt bestätigte in einem Video auf Facebook, dass mindestens eine Babystimme zu hören ist („Wir hören eine Stimme“). Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtete darüber, und die Meldung wurde unter anderem von der ZEIT übernommen.

Obwohl die Hoffnung besteht, dass beide Jungtiere leben, geht der Zoo eher davon aus, dass nur eines überlebt hat. Laut dpa wurden nie zwei Stimmen gleichzeitig wahrgenommen. Die Jungtiere befinden sich mit ihrer Mutter Nuka in einer Halbhöhle und sind nicht direkt einsehbar. Der Zoo beobachtet das Geschehen über eine entfernt positionierte Webcam. Wie ka-news.de berichtet, hat Nuka vermehrt Stroh in die Höhle getragen, was die Wärme im Inneren erhöht, aber die Sicht erschwert.

Die Überlebensrate von Eisbärenjungtieren ist generell niedrig. Sowohl in freier Wildbahn als auch in Zoos liegt die Sterblichkeit im ersten Lebensjahr bei etwa 50 Prozent (dpa). Der geringe Fellschutz der Jungtiere in den ersten Lebenswochen macht sie besonders empfindlich. Heidelberg24.de betont, dass selbst unter idealen Bedingungen ungefähr die Hälfte der in Zoos geborenen Eisbärenbabys stirbt.

Unabhängig von der Anzahl der überlebenden Jungtiere wird das Verhalten von Eisbär-Mutter Nuka positiv bewertet. Die Erstgebärende meistert ihre Aufgabe instinktiv, wie insidebw.de berichtet. Sie verlässt die Höhle regelmäßig zum Trinken, was die Milchproduktion anregt. Laut bnn.de macht Nuka „einen super Job“. Selbst wenn nur ein Junges überlebt, hat Nuka wichtige Erfahrungen für zukünftige Würfe gesammelt.

Die Geburt der Eisbärenbabys ist die erste im Karlsruher Zoo seit 1991 und ein bedeutender Beitrag zum Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP), wie Heidelberg24.de berichtet. Zoodirektor Reinschmidt betonte laut bnn.de den Wert der Geburt für die Zucht mit Kap und Nuka, unabhängig vom Ausgang.

Quellen:

- ZEIT ONLINE

- Süddeutsche Zeitung

- Stern

- ka-news.de

- Badische Neueste Nachrichten

- ka-news.de

- insidebw.de

- Die neue Welle

- Heidelberg24

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