Der Berliner Waldzustandsbericht 2024 liefert schlechte Nachrichten: Der Zustand der Wälder in der Hauptstadt hat sich im Vergleich zum Vorjahr weiter verschlimmert. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/27/zustand-der-berliner-waelder-weiter-verschlechtert) berichtet, sind 37 Prozent der Bäume deutlich geschädigt, und für 59 Prozent wurde eine Warnstufe ausgerufen. Nur vier Prozent der Bäume gelten als gesund. Der Tagesspiegel (https://www.tagesspiegel.de/berlin/waldzustandsbericht-2024-zustand-der-berliner-walder-weiter-verschlechtert-12777905.html) bestätigt diese alarmierenden Zahlen, die den Negativrekord von 2022 erreichen und die leichte Erholung aus dem Jahr 2023 zunichtemachen.
Von einem „deutlichen Schaden“ spricht man, wenn ein Baum mehr als ein Viertel seiner Blätter oder Nadeln verloren hat oder die Baumkrone stark vergilbt ist. Beides kann auch gleichzeitig auftreten. Die Senatsverwaltung sieht die Ursache für die anhaltende Belastung der Bäume in den vergangenen trockenen und heißen Sommern und der stagnierenden Regeneration. Der Tagesspiegel (https://www.tagesspiegel.de/berlin/vor-allem-laubbaume-sind-betroffen-die-berliner-walder-erholen-sich-nicht-mehr-12772736.html) nennt zusätzlich Umweltbelastungen wie Stickstoffeinträge aus der Landwirtschaft und verkehrsbedingte Emissionen, die zur Bodenversauerung beitragen, als mitverantwortlich für den schlechten Zustand der Bäume.
Insbesondere Laubbäume sind betroffen. Wie der Stern (https://www.stern.de/gesellschaft/regional/berlin-brandenburg/waldzustandsbericht-2024--zustand-der-berliner-waelder-weiter-verschlechtert-35263086.html) berichtet, sind Eichen, die wichtigste Laubbaumart in Berlin, besonders stark geschädigt: 87 Prozent weisen deutliche Schäden auf, gesunde Eichen wurden überhaupt nicht mehr gefunden. Auch andere Laubbaumarten leiden, mit einem neuen Höchstwert von 80 Prozent deutlich geschädigter Bäume.
Im Gegensatz zu den Laubbäumen zeigt sich bei den Kiefern eine leichte Verbesserung. Nur noch 13 Prozent weisen deutliche Schäden auf, und der Anteil gesunder Kiefern ist auf sieben Prozent angestiegen. Für den Bericht werden im Sommer stichprobenartig an etwa 40 Standorten die umliegenden Bäume untersucht.
Der WWF kritisiert die Datengrundlage des Berichts als unzureichend und fordert ein satellitengestütztes Monitoring der Berliner Waldflächen, um die Ursachen der Waldschäden umfassender zu analysieren. Wie der WWF (https://www.wwf.de/2024/november/berliner-waldkrise-laesst-sich-nicht-aussitzen) mitteilt, vermutet die Organisation, dass neben dem Klimawandel auch eine falsche Forstwirtschaft zu den Schäden beiträgt. Ein bereits vor acht Monaten angeordnetes Monitoring sei bisher nicht umgesetzt worden.
Der Waldzustandsbericht unterstreicht die Notwendigkeit, die Berliner Wälder an den Klimawandel anzupassen. Der Bericht rechnet mit häufigeren Trockenperioden im Frühjahr und sommerlichen Hitzewellen. Um die Risiken für das Waldökosystem zu minimieren, müssten Baumarten, Herkünfte und Standorteignung sorgfältig ausgewählt und Pflegemaßnahmen angepasst werden, um stresstolerante und vielfältige Laubmischwälder zu schaffen.
Zusätzlich zu den bereits genannten Quellen wurden auch Informationen aus folgenden Artikeln verwendet:
- https://www.radiosauerland.de/artikel/dem-wald-in-nrw-geht-es-weiter-nicht-gut-2168928.html - https://rp-online.de/nrw/panorama/waldzustandsbericht-2024-wie-es-um-den-wald-in-nrw-steht_aid-121467073 - https://www.wz.de/nrw/dem-wald-in-nrw-geht-es-weiter-nicht-gut_aid-121458399