Am Donnerstag, den 25. Juli 2024, steht die Stadt Kiel erneut vor einer bedeutenden Herausforderung: Die Entschärfung einer amerikanischen Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Bombe, die ein Gewicht von 250 Kilogramm aufweist, wurde kürzlich in einem Kleingartengelände im Stadtteil Wellingdorf entdeckt. Diese Situation zwingt rund 1.000 Anwohner dazu, ihre Wohnungen vorübergehend zu verlassen.
Die Entschärfung von Blindgängern ist in Kiel und anderen Städten, die im Zweiten Weltkrieg bombardiert wurden, keine Seltenheit. Über die Jahre hinweg wurden zahlreiche Bomben aus verschiedenen Konflikten entdeckt und unschädlich gemacht. Oft werden diese Blindgänger bei Bauarbeiten oder Sondierungen aufgespürt. Die Entschärfung erfordert präzise Vorbereitungen und eine umfassende Sicherheitsstrategie, um das Risiko für die Bevölkerung zu minimieren.
Die Polizei hat einen Evakuierungsbereich eingerichtet, der bis 17 Uhr am Donnerstag bestehen bleibt. Betroffen sind die Anwohner in Wellingdorf sowie ein kleiner Teil des Schwentinentaler Ortsteils Klausdorf. Trotz der Evakuierung wird die Bundesstraße 502, die durch das Gebiet führt, nicht gesperrt, was eine wichtige Verkehrsader in der Region darstellt.
Die Polizei hat angekündigt, dass die Straßen gesperrt werden, sobald die Evakuierung abgeschlossen ist und die Sicherheit im Einsatzbereich gewährleistet ist. Dies ist ein kritischer Schritt, um sicherzustellen, dass die Entschärfung ohne Zwischenfälle ablaufen kann. Die Experten des Kampfmittelräumdienstes sind darauf vorbereitet, mit der Entschärfung zu beginnen, sobald die Situation stabil ist.
Die Stadt Kiel hat Maßnahmen getroffen, um die betroffenen Anwohner zu informieren und zu unterstützen. Informationen über die Evakuierung wurden in Form von mehrsprachigen Handzetteln verteilt. Für Bürger, die Hilfe beim Verlassen ihrer Wohnungen benötigen, steht die Kieler Berufsfeuerwehr zur Verfügung. Zudem wurde eine Ersatzunterkunft in der Sporthalle der Ellerbeker Schule eingerichtet, die ab 16 Uhr zugänglich ist.
Die Fachleute des Kampfmittelräumdienstes haben bereits Erfahrung im Umgang mit solchen Einsätzen. Sie rechnen nicht mit größeren Komplikationen während der Entschärfung, jedoch ist die genaue Dauer des Einsatzes noch ungewiss. Man geht davon aus, dass die Arbeiten bis in die Abendstunden andauern könnten, wenn alles planmäßig verläuft.
Die Entschärfung selbst erfordert präzises Arbeiten und die Verwendung speziellen Equipments, um die Bombe sicher zu neutralisieren. Während des gesamten Prozesses wird die Öffentlichkeit über den aktuellen Stand der Dinge informiert, um unnötige Ängste zu vermeiden.
Die Situation in Kiel verdeutlicht die Herausforderungen, die mit der Entschärfung von Weltkriegsbomben verbunden sind. Die Stadtverwaltung und die Polizei arbeiten eng zusammen, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten und einen reibungslosen Ablauf der Entschärfung zu ermöglichen. Die betroffenen Anwohner sind aufgefordert, Geduld zu zeigen, während die Experten ihre Arbeit verrichten. Die Entschärfung dieser Bombe ist ein weiterer Schritt zur Beseitigung der Gefahren, die aus der Geschichte resultieren.
