19.10.2024
Entscheidungsspiel für die DFB-Frauen bei Olympia

Olympia: DFB-Frauen haben keine Lust auf Rechenspiele

Saint-Étienne - Die deutschen Fußballerinnen stehen vor einem entscheidenden Gruppenspiel bei den Olympischen Spielen in Frankreich. Mit dem letzten Spiel gegen Sambia am Mittwoch (19:00 Uhr, live bei ARD und Eurosport) in Saint-Étienne im Blick, zeigt sich Bundestrainer Horst Hrubesch optimistisch, jedoch auch pragmatisch. In der Gruppe B haben die DFB-Frauen bislang drei Punkte gesammelt und stehen in der Tabelle auf dem zweiten Platz hinter den USA, die nicht nur drei Punkte, sondern auch eine deutlich bessere Tordifferenz aufweisen.

Die aktuelle Situation

Die deutsche Mannschaft hat theoretisch noch alle Möglichkeiten, vom ersten bis zum vierten Platz in der Gruppe zu landen. Die USA dominieren die Gruppe mit sechs Punkten und einer Tordifferenz von plus sechs, während Sambia nach zwei Spielen ohne Punkte am Ende der Tabelle steht. Dennoch könnte selbst Sambia, das als Schlusslicht gilt, noch Chancen auf ein Weiterkommen haben, da die zwei besten Drittplatzierten der insgesamt drei Gruppen in die K.-o.-Runde einziehen.

Keine Lust auf Rechenspiele

Vor dem anstehenden Spiel vermeiden es die DFB-Frauen, sich in Rechenspiele zu verstricken. Trainer Hrubesch betont: „Mir ist egal, ob ich Dritter werde oder Erster oder Zweiter - ich will ins Viertelfinale. Und alles andere interessiert mich eigentlich nicht.“ Diese klare Ansage verdeutlicht die Konzentration auf das Wesentliche: den Sieg im letzten Gruppenspiel. Kapitänin Alexandra Popp ergänzt: „Ich will gewinnen. Das ist die Marschroute. Klar wissen wir ein Stück weit, wie es aussieht. Wir müssen unsere Hausaufgabe machen und so werden wir es auch angehen.”

Der Druck und die Erwartungen

Der Druck auf die Mannschaft ist nicht zu unterschätzen, insbesondere nach dem enttäuschenden Vorrunden-Aus bei der Weltmeisterschaft 2023 in Australien. Die Erinnerungen an die dortige Niederlage sind frisch, und die Spielerinnen sind sich bewusst, dass sie alles in der eigenen Hand haben. „Ehrlich gesagt beschäftigen wir uns damit nicht groß“, sagt Mittelfeldspielerin Janina Minge. „Wenn wir das nächste Spiel gewinnen, dann sieht's gut aus für uns. Von daher bringt das Rechnen auch nichts.”

Die Herausforderungen

Eine zusätzliche Herausforderung stellt der Einspruch Kanadas gegen den Sechs-Punkte-Abzug aufgrund des Drohnen-Skandals dar, der die gesamte Konstellation in der Gruppe beeinflussen könnte. Kanada, das die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2021 gewonnen hat, hat durch zwei Siege in der Gruppe A wieder sechs Punkte gutgemacht. Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) hat eine Entscheidung zu diesem Thema für Mittwoch angekündigt, was die Ungewissheit um die Gruppenplatzierungen weiter verstärkt.

Ausblick auf das Spiel gegen Sambia

Das Spiel gegen Sambia wird für die DFB-Frauen entscheidend sein. Während das Team die Möglichkeit hat, sich direkt für das Viertelfinale zu qualifizieren, bleibt abzuwarten, wie die anderen Gruppenspiele ausgehen. Die Spielerinnen müssen sich auf ihre Stärken konzentrieren und ihr Spiel durchsetzen, um die nächste Runde zu erreichen.

Fazit

Die DFB-Frauen zeigen sich vor dem letzten Gruppenspiel von ihrer besten Seite und setzen alles daran, die nötigen Punkte für das Weiterkommen zu sichern. Trotz der Komplexität der Situation und der unterschiedlichen Möglichkeiten, die sich ergeben können, bleibt das Team fokussiert auf das Spiel gegen Sambia. Es wird spannend sein zu beobachten, wie sich die Gruppe entwickeln wird und ob die deutschen Frauen ihr Ziel, das Viertelfinale zu erreichen, tatsächlich verwirklichen können.

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