Im Zoo von Eberswalde wurde ein bedeutendes Ereignis gefeiert: Erstmals sind Flamingo-Küken geschlüpft. Die beiden Jungtiere erblickten am 11. und 16. Juli 2024 das Licht der Welt. Die kleinen Flamingos präsentieren sich derzeit mit einem grauen und flauschigen Federkleid, das sich mit der Zeit verändern wird. Die durchschnittliche Brutzeit für Flamingos liegt zwischen 27 und 31 Tagen, was die Aufzucht zu einer spannenden Aufgabe für die Tierpfleger macht.
Die Zucht von Flamingos im Zoo Eberswalde war bis dato eine Herausforderung. Zoo-Direktorin Paulina Ostrowska äußerte sich stolz über die erfolgreiche Nachzucht: "Dieser Erfolg ist ein wunderbares Zeichen für die tierpflegerische Arbeit der Zoo-Mitarbeitenden. Die Bemühungen der Kolleginnen und Kollegen, die Flamingos in Brutstimmung zu versetzen, haben sich gelohnt. Es ist die erste erfolgreiche Nachzucht in unserem Zoo - und dies gleich bei zwei Flamingo-Paaren."
Die beiden Jungvögel werden unterschiedlich aufgezogen. Eines der Küken erhält eine Handaufzucht durch die Tierpfleger, während das andere bei seinen Eltern bleibt und in der Natur aufwächst. Die Tierpfleger gestalten den Alltag des Handaufzucht-Kükens mit Hingabe. Die Fütterung erfolgt im Zweistundentakt, beginnend bereits um 6 Uhr morgens. Abends wird, ähnlich wie in der freien Wildbahn, eine Ruhezeit für die Vögel eingehalten.
Rosaflamingos gehören zu den bekanntesten Vertretern ihrer Art und sind in Teilen Afrikas, Asiens und Südeuropas verbreitet. In Deutschland sind sie jedoch eher selten anzutreffen. Die Tiere erreichen eine Größe von etwa 120 bis 140 Zentimetern und sind für ihre auffällige Färbung bekannt. Diese Färbung resultiert aus der Ernährung der Vögel, die bestimmte Farbstoffe, sogenannte Carotinoide, aus Algen und kleinen Krebsen aufnehmen. Erst mit der Geschlechtsreife, die im Alter von zwei bis drei Jahren einsetzt, färbt sich das Gefieder der Flamingos rosa oder rot.
Im Zoo Eberswalde leben die neuen Flamingo-Küken zusammen mit einer Gruppe von insgesamt zehn Rosaflamingos. Hinzu kommen 17 Zwergflamingos, die 1994 aus dem Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe in den Barnim übergesiedelt wurden. Diese Vielfalt an Flamingo-Arten macht den Zoo zu einem interessanten Ziel für Tierliebhaber und Familien.
Der Zoo Eberswalde lädt die Besucher ein, Vorschläge für die Namen der beiden Küken einzureichen. Diese Tradition soll die Verbindungen zwischen dem Zoo und der Gemeinschaft stärken. Namensvorschläge können direkt im Zoo oder per E-Mail an zoo@eberswalde.de eingereicht werden. Die Beteiligung der Öffentlichkeit an der Namensgebung fördert nicht nur das Interesse an den Tieren, sondern schafft auch eine persönliche Bindung zwischen den Besuchern und den neuen Bewohnern des Zoos.
Der Zoo in Eberswalde spielt eine wichtige Rolle in der Bildung und Sensibilisierung für den Naturschutz. Durch die Aufzucht und Pflege von bedrohten Arten trägt der Zoo dazu bei, das Bewusstsein für die Herausforderungen, denen diese Tiere in der Natur gegenüberstehen, zu schärfen. Die Zuchtprogramme sind ein Teil der Bemühungen, die Artenvielfalt zu erhalten und den Fortbestand gefährdeter Arten zu sichern.
Die Geburt der Flamingo-Küken im Zoo Eberswalde ist nicht nur ein freudiges Ereignis für die Mitarbeiter und Besucher, sondern auch ein bedeutender Schritt in der Zucht dieser faszinierenden Vögel. Die engagierte Arbeit der Tierpfleger und das Interesse der Öffentlichkeit tragen dazu bei, dass der Zoo Eberswalde ein Ort des Lernens, der Erhaltung und der Freude bleibt. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sich die Jungtiere entwickeln und welche weiteren Erfolge in der Zucht von Flamingos im Eberswalder Zoo erzielt werden können.
