19.10.2024
Erfolgreicher Abschluss der Landesgartenschau in Kirchheim

Landesgartenschau in Kirchheim endet nach 145 Tagen

Nach 145 Tagen endet am Sonntag die Landesgartenschau in Kirchheim bei München. Trotz wechselhaften Wetters mit Regen an etwa 50 Tagen, kann die Schau, die unter dem Motto «Zusammen.Wachsen» stand, als Erfolg gewertet werden. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, konnten die Veranstalter bereits knapp zwei Monate nach der Eröffnung rund 200.000 Besucher verzeichnen. Vor einiger Zeit wurde sogar der 400.000 Besucher geehrt. Die endgültige Besucherzahl soll nach dem Ende der Schau veröffentlicht werden.

Ein Park für die Zukunft

Das Herzstück der Landesgartenschau bildet der neu gestaltete Ortspark, der auf einer Fläche von mehr als zehn Hektar entstanden ist. Geprägt wird der Park von vielfältigen Bereichen, darunter Wald- und Wiesenflächen sowie einem großen See. Besonders hervorzuheben ist das Pflanzkonzept "Gemischtes Doppel", bei dem heimische Baumarten im Wechsel mit sogenannten Klimabäumen gepflanzt wurden.

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, sollen die Klimabäume, zu denen unter anderem der Spitzahorn, die Weißesche, die Zerreiche, der Urweltmammutbaum und der persische Eisenholzbaum zählen, besonders widerstandsfähig gegen Trockenheit und andere Auswirkungen des Klimawandels sein.

Insgesamt wurden fast 800 neue Bäume gepflanzt, die den Park auch nach dem Ende der Landesgartenschau zieren und den Besuchern als grüne Oase dienen werden. Der Park soll die beiden bisher durch die ehemalige Hauptstraße getrennten Gemeindeteile Kirchheim und Heimstetten nachhaltig miteinander verbinden.

Vielfältiges Programm und Ausstellungen begeistern Besucher

Neben dem neuen Ortspark bot die Landesgartenschau den Besuchern ein abwechslungsreiches Programm mit über 3.500 Veranstaltungen. Gut 90 Ausstellungsbeiträge informierten über Themen wie Gartengestaltung, Umweltschutz, Klimaschutz, nachhaltige Energie und grüne Mobilität.

Zu den Highlights zählten die Themengärten, die Reihenhausgärten, der "Garten der Zukunft", der von Studenten aus Weihenstephan gestaltet wurde, und der "Holy Garden", ein ökumenischer Garten in Form einer Basilika, der von der Erzdiözese München Freising und dem Evang.-Luth. Dekanatsbezirk München gestaltet wurde.

Nachhaltigkeit im Fokus

Nachhaltigkeit spielte bei der Landesgartenschau eine große Rolle. So wurden auf den temporären Ausstellungsflächen über 1100 Pappeln gepflanzt, die nach dem Ende der Veranstaltung als Energieholz genutzt werden.

Auch bei der Auswahl der Bäume für den neuen Ortspark achtete man auf Nachhaltigkeit und entschied sich für widerstandsfähige Arten, die auch in Zukunft den Herausforderungen des Klimawandels trotzen sollen.

Abschluss mit Hightech-Drache

Zum Abschluss der Landesgartenschau am Sonntag wird ein ganz besonderer Gast erwartet: der Hightech-Drache aus Furth am Wald, der mit gut 15 Metern Länge und 4,5 Metern Höhe als größter Schreit-Roboter der Welt gilt. Furth am Wald wird die nächste Landesgartenschau im Jahr 2025 ausrichten.

Bereits am Samstag laden die katholische und evangelische Kirche zu einer Finissage mit «Paradiesgartensegen» in den ökumenischen Kirchenort «Holy Garden» auf dem Ausstellungsgelände ein.

Die Landesgartenschau in Kirchheim hat gezeigt, wie wichtig grüne Oasen in urbanen Gebieten sind und wie man mit innovativen Konzepten den Herausforderungen des Klimawandels begegnen kann. Der neue Ortspark wird den Bewohnern von Kirchheim und Heimstetten noch lange Zeit als grüne Lunge und Ort der Begegnung dienen.

Quellen:

    - https://www.zeit.de/news/2024-10/06/landesgartenschau-in-kirchheim-endet - https://www.sueddeutsche.de/muenchen/landkreismuenchen/landesgartenschau-kirchheim-pflanzungen-1.5574687
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