23.2.2025
Frankfurter „Stadtteil der Quartiere“: Debatte um abgespeckten Plan geht weiter
Frankfurt: Debatte um den "Stadtteil der Quartiere"

Frankfurt: Debatte um den "Stadtteil der Quartiere"

Die Diskussion um den geplanten "Stadtteil der Quartiere" im Frankfurter Nordwesten geht weiter. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa, berichtet, könnte die Regionalversammlung Südhessen Ende Februar über den „Zielabweichungsantrag“ der Stadt Frankfurt abstimmen. Dieser Antrag sieht vor, die Bebauung des neuen Stadtteils auf die Fläche östlich der A5 zu beschränken. Ursprünglich war eine Bebauung auch westlich der Autobahn geplant, was jedoch auf Widerstand der Nachbarkommunen stieß, wie aus verschiedenen Berichten hervorgeht.

Frankfurts Planungsdezernent Marcus Gwechenberger betont die Bedeutung des Projekts: „Eines der größten Stadtentwicklungsprojekte, die wir in Deutschland haben“, wird er von der Frankfurter Rundschau zitiert. Geplant sind rund 6.800 Wohnungen für etwa 17.000 Einwohner, drei weiterführende Schulen, Freizeitanlagen und neue Parks. Die Landwirtschaft westlich der Autobahn soll, laut Angaben der Stadt Frankfurt, weiterentwickelt werden – unter anderem für eine breitere regionale ökologische Produktion. Der Bedarf an Wohnraum in Frankfurt steige stetig, so Gwechenberger, und das Projekt sei wichtig für die gesamte Region, um Wohnraum für dringend benötigte Fachkräfte zu schaffen.

Das Regierungspräsidium Darmstadt empfiehlt die Zustimmung zum Antrag, wie die Zeit berichtet. Allerdings stellt die Behörde Auflagen in Bezug auf Umwelt, Wasser und ÖPNV. So müsse eine Existenzgefährdung landwirtschaftlicher Betriebe ausgeschlossen und in Anspruch genommene Flächen im regionalen Grünzug im gleichen Naturraum ausgeglichen werden. Der Anschluss des neuen Viertels an den Nahverkehr ist ebenfalls eine Bedingung. Gwechenberger erklärte gegenüber der FR, dass nach einer Zustimmung der Regionalversammlung eine Beschlussfassung im Frankfurter Stadtparlament erfolgen und anschließend mit den ersten Bebauungsplänen begonnen werden könne.

Der BUND Kreisverband Frankfurt kritisiert das Projekt weiterhin. Wolf-Rüdiger Hansen wird von der Frankfurter Rundschau mit den Worten zitiert: „Wir halten dieses Planungsprojekt auch in der gegenwärtig abgespeckten Form für nicht zustimmungsfähig, zumal es auch dem bundesweiten Ziel zur Verminderung der Flächenversiegelung widerspricht.“ Der BUND spricht von einem „Angriff auf die Hitzeresilienz der Stadt“, wie ebenfalls in der Frankfurter Rundschau zu lesen ist. Auch die Website des BUND Frankfurt führt verschiedene Argumente gegen die Bebauung an, darunter die hohe Qualität des Lehmböden, die Bedeutung des Gebiets als Kaltluftentstehungsgebiet und die Nähe zu Höchstspannungsleitungen.

Laut der Projektbeschreibung auf der Website des Stadtplanungsamts Frankfurt wurden im Rahmen der vorbereitenden Untersuchungen verschiedene Gutachten in Auftrag gegeben und die Machbarkeit des Projekts geprüft. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sollen den politischen Verantwortlichen die Grundlage für die Entscheidung über die Umsetzung der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme liefern.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-02/23/weitere-entscheidung-zu-geplantem-stadtteil-in-frankfurt

https://www.stadtplanungsamt-frankfurt.de/frankfurt_nordwest_neuer_stadtteil_der_quartiere_23670.html

https://www.fr.de/frankfurt/frankfurt-bund-stellt-sich-gegen-stadtteil-der-quartiere-93583526.html

https://www.bund-frankfurt.de/stadt-und-landschaftsplanung/stadtplanung-im-frankfurter-nordwesten/

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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