15.2.2025
Karneval 2025: Verschärfte Sicherheitsvorkehrungen und Absagen
Karnevalsumzüge 2025: Sicherheitsvorkehrungen im Fokus

Karnevalsumzüge 2025: Sicherheitsvorkehrungen im Fokus

Die Vorbereitungen für die Karnevalsumzüge 2025 laufen deutschlandweit auf Hochtouren, doch die Schatten der jüngsten Ereignisse, wie der Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt, hängen schwer über den Feierlichkeiten. Wie die Zeit unter Berufung auf die dpa berichtet, werden die Sicherheitsvorkehrungen in diesem Jahr deutlich verschärft. Klaus-Ludwig Fess, Präsident des Bundes Deutscher Karneval, erklärte gegenüber der dpa: „Sie wurden angepasst, es gibt zusätzliche Auflagen im Vergleich zum vergangenen Jahr.“ Erste Umzüge mussten bereits abgesagt werden.

Konkrete Maßnahmen beinhalten unter anderem zusätzliche Poller und Fahrzeuge, die als Barrieren entlang der Umzugsstrecken dienen sollen. Wie die Zeit die Meldung aus der DPA wiedergab, werden die Streckenverläufe neu bewertet, um potenzielle Gefahrenstellen zu identifizieren. Der Anschlag in München, bei dem ein Auto in eine Demonstration fuhr, verstärkt die Notwendigkeit dieser Überprüfungen, so Fess. „München wird dazu führen, dass in dem einen oder anderen Genehmigungsfall sicher nachgebessert werden muss.“ Die Genehmigung der Veranstaltungen liegt bei den Kommunen.

Der Bund Deutscher Karneval rechnet laut Zeit mit rund 3.500 Umzügen bundesweit bis Aschermittwoch. Bis zu fünf Absagen sind dem Verbandspräsidenten bereits bekannt. Finanzielle Gründe und die hohen Sicherheitsauflagen zwingen einige Städte, wie Marburg und Kempten im Allgäu, die Umzüge abzusagen. Wie die Hessenschau berichtet, sei der Rosenmontagszug in Marburg mit den erforderlichen Absperrungen "aktuell einfach nicht finanzierbar". In Kempten, so der Hessenschau-Bericht weiter, begründeten die Veranstalter die Absage mit den Auflagen, Zufahrten mit Betonquadern zu schützen – organisatorisch und finanziell nicht leistbar. Auch in Erfurt ist die Durchführung des Umzugs noch ungewiss.

Wie der WDR berichtet, stehen auch die Karnevalsvereine in Nordrhein-Westfalen vor großen Herausforderungen. In vielen Städten, wie Dortmund, Duisburg und Münster, werden zusätzliche Sperrmaßnahmen und verstärkte Polizeipräsenz geplant. Die Kosten für die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen belasten die Veranstalter zusätzlich. In Münster beispielsweise, so der WDR, kommen durch die zusätzlichen Anti-Terror-Sperren rund 30.000 Euro Mehrkosten auf die Veranstalter zu. Auch in Krefeld beklagt der Präsident des Comitée Crefelder Carneval, Peter Bossers, die steigenden Kosten und die aus seiner Sicht nicht immer nachvollziehbaren Sicherheitsauflagen. In einigen Städten, wie Neukirchen-Vluyn, ist die Durchführung des Umzugs aufgrund der Sicherheitslage noch völlig unklar.

Die Uneinheitlichkeit der Sicherheitsvorgaben in den verschiedenen Regionen Deutschlands wird vom Bund Deutscher Karneval kritisiert. Fess wünscht sich laut Zeit eine bundesweit einheitliche Regelung, beispielsweise durch eine Innenministerkonferenz. Auch die Finanzierung der Sicherheitsmaßnahmen ist ein Streitpunkt. Fess warnt vor weiteren Absagen, sollte die finanzielle Belastung für die Veranstalter zu groß werden: „Es wäre fatal, wenn das Kulturgut Fasching, Fastnacht, Karneval in einer Region wegbricht“. Gleichzeitig betont er die Bedeutung des Karnevals, gerade in diesen Zeiten: „Wir dürfen uns nicht von solchen Leuten das Leben diktieren lassen.“

Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-02/15/sicherheit-zu-karneval-vorkehrungen-bei-umzuegen-verschaerft

https://www.hessenschau.de/gesellschaft/nochmal-mehr-sicherheit-fuer-hessens-karnevalsumzuege-v1,karneval-sicherheit-100.html

https://www1.wdr.de/nachrichten/karneval-nrw-sicherheit-koeln-duesseldorf-aachen-bonn-100.html

https://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/sicherheit-zu-karneval-vorkehrungen-bei-umzuegen-verschaerft-110298855.html

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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