Die Position von Sahra Wagenknecht zum Ukraine-Krieg sorgt seit Beginn des Konflikts für Diskussionen. Wie die Zeit unter Berufung auf eine Meldung der dpa berichtete, bekräftigte Wagenknecht im Februar 2025 während einer Wahlkampfveranstaltung in Kassel ihre Ansicht, dass die Ukraine den Krieg nicht gewinnen könne. Sie kritisierte die Waffenlieferungen der Bundesregierung an die Ukraine als „zynisch und unsäglich“ und forderte Friedensverhandlungen. Wie die Zeit weiter ausführte, warf sie der Regierung vor, Unsummen für Waffen auszugeben, während täglich junge Männer an der Front sterben. Wagenknecht argumentierte, es sei moralisch verwerflich, Waffen in einen nicht gewinnbaren Krieg zu liefern.
Wagenknechts Haltung zum Ukraine-Krieg ist nicht neu. Bereits im Januar 2023 forderte sie im Deutschlandfunk, wie die Stuttgarter Zeitung berichtete, Deutschland und den Westen auf, den Druck für Verhandlungen im Ukraine-Krieg zu erhöhen. Sie kritisierte die Strategie der ukrainischen Regierung, nicht verhandeln zu wollen, und sprach sich gegen weitere Waffenlieferungen aus. Sie argumentierte, diese würden den Kriegsverlauf nicht entscheidend verändern, sondern lediglich den Blutzoll erhöhen.
Im Februar 2023 äußerte sich Wagenknecht in der ZDF-Talkshow von Markus Lanz, wie die Morgenpost berichtete, erneut kritisch über die Waffenlieferungen an die Ukraine. Sie forderte einen Stopp der Lieferungen und Verhandlungen mit Russland. Wagenknecht betonte die Gefahr einer Eskalation des Konflikts und eines neuen Wettrüstens. Sie kritisierte auch die fehlenden diplomatischen Initiativen des Westens zur Beendigung des Krieges.
Ihre Positionen wurden jedoch vielfach kritisiert. So wurde ihr, wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, im Januar 2024 in der ARD-Talkshow „Maischberger“ von Roderich Kiesewetter (CDU) „Empathielosigkeit“ vorgeworfen. Auch in der Sendung „Markus Lanz“ im Februar 2023, wie in der Morgenpost dokumentiert, wurde Wagenknecht von anderen Gästen, darunter der Journalistin Marina Owsjannikowa, scharf angegriffen. Owsjannikowa warf Wagenknecht vor, russische Propaganda zu wiederholen und bezweifelte deren Unabhängigkeit von Russland. Die Ukraine-Expertin Ljudmyla Melnyk kritisierte Wagenknecht dafür, die Ukraine noch nicht besucht zu haben, um sich ein eigenes Bild von der Lage zu machen.
Verwendete Quellen:
https://www.zeit.de/news/2025-02/12/wagenknecht-bekraeftigt-ukraine-kann-krieg-nicht-gewinnen
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.krieg-gegen-russland-sarah-wagenknecht-westen-muss-ukraine-zu-verhandlungen-bewegen.a774631c-f2b9-4ccd-8753-a288123a1a44.html
https://www.morgenpost.de/kultur/tv/article237723827/markus-lanz-tv-talk-zdf-sahra-wagenknecht-ukraine-krieg.html
https://www.sueddeutsche.de/medien/maischberger-kritik-klaus-ernst-buendnis-sahra-wagenknecht-ukraine-krieg-schulterzucken-1.6331156