10.2.2025
US-Stahlzölle: Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft
US-Zölle auf Stahl und Aluminium: Auswirkungen auf Deutschland

US-Zölle auf Stahl und Aluminium: Auswirkungen auf Deutschland

Die von US-Präsident Donald Trump eingeführten Zölle auf Stahl und Aluminium haben weltweit für Besorgnis gesorgt und auch in Deutschland die Frage nach den Auswirkungen aufgeworfen. Wie die Süddeutsche Zeitung im Februar 2025 berichtete, kündigte Trump an Bord der Air Force One Zölle auf Stahl und Aluminium an, die sich gegen sämtliche US-Handelspartner richten sollten. Diese Ankündigung folgte auf bereits zuvor verhängte Zölle gegen Mexiko und Kanada, die jedoch wieder ausgesetzt wurden.

Während die direkten Auswirkungen auf die deutsche Stahlindustrie begrenzt scheinen, da der Anteil der Stahlexporte in die USA im niedrigen einstelligen Bereich liegt, besteht die Sorge, dass die Zölle der Beginn eines umfassenderen Handelskonflikts sein könnten. Wie Sabine Stephan vom Düsseldorfer Macroeconomic Policy Institute gegenüber der Washington Post im März 2018 erklärte, bestehe die Befürchtung, dass die Zölle nur der Anfang einer Reihe von Maßnahmen sein könnten, die den Handel zwischen den USA und ihren Verbündeten beeinträchtigen. "Wenn dies nur ein einmaliges Ereignis wäre - die Zölle - würde niemand darüber sprechen", so Stephan. "Aber das Signal ist, dass sich zwischen US- und EU-Importeuren und -Exporteuren etwas ganz Grundlegendes ändern könnte."

Die deutschen Wirtschaftskammern warnten ebenfalls vor den Folgen eines Handelskrieges. Wie Reuters im Februar 2018 berichtete, erklärte Martin Wansleben, Geschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), dass die Einführung von Zöllen die US-Verbraucher durch höhere Preise belasten und einen weltweiten Handelskrieg auslösen könnte. "Mit dem Vorschlag neuer Importzölle untergräbt die US-Regierung die positiven Investitionsanreize ihrer Steuerreform", so Wansleben.

Die Auswirkungen des Handelskonflikts zwischen den USA und China sind ebenfalls in Deutschland spürbar. Wie eine DIHK-Umfrage im August 2018 ergab, gaben 41 Prozent der in China tätigen deutschen Unternehmen an, bereits von den höheren Zöllen beim Export in die USA betroffen zu sein. Gleichzeitig berichteten 46 Prozent von höheren Kosten beim Import aus den USA. "Der gefährliche Handelsstreit zwischen den USA und China trifft auch deutsche Unternehmen, die in beiden Ländern Geschäfte machen", sagte Volker Treier, Außenhandelschef des DIHK, gegenüber Reuters. Viele deutsche Firmen, die in den USA produzieren, erwägen laut DIHK die Schließung von Produktionsstätten und die Verlagerung in andere Länder, um den höheren Kosten zu entgehen.

Die Bundesländer mit einer starken Stahlindustrie haben sich im Oktober 2018 zu einer Allianz zusammengeschlossen, um die Interessen der Branche zu vertreten. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, fordern die Länder Bund und EU auf, die Stahlindustrie vor strengeren Umweltauflagen und steigenden Stromkosten zu schützen. Die Allianz kritisiert die "unilateralen Maßnahmen einzelner Staaten" und fordert, dass die EU heimische Hersteller schützen solle, wenn sich andere Staaten "durch marktverzerrende Subventionen und das damit verbundene Dumping Vorteile verschaffen wollen".

Verwendete Quellen:

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/donald-trump-zoelle-stahl-aluminium-europa-li.3199304

https://www.washingtonpost.com/world/europe/trumps-tariffs-are-both-threatening-and-familiar-in-steel-hub-of-germanys-once-communist-east/2018/03/09/bf5f777c-2317-11e8-946c-9420060cb7bd_story.html

https://www.reuters.com/article/us-usa-trade-germany/u-s-china-trade-dispute-hitting-german-companies-dihk-idUSKBN1KN0M0

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/strukturwandel-bundeslaender-verbuenden-sich-fuer-die-stahlindustrie-1.4178554

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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