13.2.2025
Haynes' Berlinale-Präsidentschaft im Schatten von Trumps zweiter Amtszeit
Todd Haynes: Berlinale-Jurypräsident im Schatten von Trump

Todd Haynes: Berlinale-Jurypräsident im Schatten von Trump

Der US-amerikanische Regisseur Todd Haynes präsidiert die Jury der 75. Berlinale. Wie der Hollywood Reporter bereits im November 2024 berichtete, wurde Haynes für diese Rolle ausgewählt. Der Filmemacher, bekannt für Werke wie "May December" und "Carol", hat eine lange Verbindung zum Festival: Sein Debütfilm "Poison" gewann 1991 den Teddy Award. Die Berlinale bezeichnet Haynes als eine der „kühnsten und markantesten Stimmen“ des US-amerikanischen Kinos, so der Hollywood Reporter. Die zweite Amtszeit von Donald Trump wirft jedoch einen Schatten auf das Festival und die Filmwelt. Wie die Zeit unter Berufung auf eine Meldung der DPA schrieb, äußerte sich Haynes besorgt über die politische Situation in den USA. Im Interview mit dem 3sat-Magazin „Kulturzeit“ zeigte er sich schockiert über Trumps Wiederwahl und warnte vor den Folgen für Gesellschaft und Kultur. „Gegenwärtig stehen wir zumindest in den USA noch komplett unter Schock darüber, wo wir nun als Nation gelandet sind und wie dieser Präsident wieder ins Amt gewählt werden konnte“, wird Haynes zitiert. Wie die Süddeutsche Zeitung ebenfalls mit Bezug auf die DPA berichtete, sprach Haynes von „faschistischen, autokratischen“ Tendenzen in den USA. Er sieht die amerikanische Gesellschaft unvorbereitet auf diese Entwicklungen und zieht Parallelen zur europäischen Geschichte der Mitte des 20. Jahrhunderts. Ähnliche Sorgen äußerte Haynes laut Deutschlandfunk Kultur auch im Interview mit der „Zeit“. Er befürchtet die Auswirkungen der Politik auf die Filmproduktion und die Repräsentation von Minderheiten im US-Kino. Die Zeitung zitiert ihn mit den Worten: „Wie wir das jetzt alles durchleben, wie wir all dem etwas entgegenstellen können, wie wir es hinkriegen, dass wir uns nicht niedermachen lassen, und ob es uns gelingt, die gegenwärtige Stimmung in den USA auf die Leinwand zu bringen, das sind jetzt die großen Fragen.“ Radio Köln, ebenfalls unter Berufung auf die DPA, berichtete über Haynes‘ Äußerungen zur politischen Lage. Der Regisseur, der für seine Auseinandersetzung mit Themen wie Geschlechteridentität bekannt ist, sieht die Würde von Frauen, Schwarzen, Menschen der LGBTQ+-Community und Migranten bedroht.

Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-02/13/berlinale-jury-praesident-usa-nach-trump-wahl-unter-schock

https://www.radiokoeln.de/artikel/berlinale-jury-praesident-usa-nach-trump-wahl-unter-schock-2241252.html

https://www.sueddeutsche.de/kultur/filmfestspiele-berlinale-jury-praesident-usa-nach-trump-wahl-unter-schock-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-250213-930-373586

https://www.hollywoodreporter.com/movies/movie-news/todd-haynes-2025-berlin-film-festival-jury-president-berlinale-1236061834/

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