Die Inflationsrate in Deutschland ist im Januar 2025 auf 2,3 Prozent gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte und die Zeit unter Berufung auf die DPA wiedergab, verteuerten sich Waren und Dienstleistungen im Januar um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dies bestätigte die erste Schätzung von Destatis vom 31. Januar 2025. Im Dezember 2024 hatte die Rate noch bei 2,6 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat sanken die Verbraucherpreise um 0,2 Prozent.
Ein Hauptgrund für den Rückgang der Inflation ist die verlangsamte Preissteigerung bei Lebensmitteln. Wie die Zeit meldete, kosteten Nahrungsmittel im Januar durchschnittlich nur noch 0,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Im Dezember hatte der Anstieg noch bei 2,0 Prozent gelegen. Dennoch gab es bei einigen Produkten deutliche Preisanstiege im Vergleich zum Vorjahr: Butter verteuerte sich um 32,6 Prozent. Auch Molkereiprodukte und Eier wurden teurer (plus 2,7 Prozent). Gemüse hingegen wurde günstiger (minus 2,3 Prozent), während die Preise für Fleisch im Schnitt unverändert blieben.
Wie die Zeit berichtete, trug auch die Entwicklung der Energiepreise zur sinkenden Inflation bei. Energie war im Januar 2025 durchschnittlich 1,6 Prozent günstiger als im Vorjahr. Leichtes Heizöl (minus 1,2 Prozent) und Strom (minus 3,6 Prozent) waren billiger. Erdgas (plus 0,5 Prozent) und Fernwärme (plus 9,8 Prozent) verteuerten sich jedoch. Destatis führt die Preisentwicklung unter anderem auf die gestiegene CO2-Bepreisung, höhere Stromumlagen und gestiegene Gasnetzentgelte zurück, wie die Zeit eine Meldung aus der DPA wiedergab.
Dienstleistungen verteuerten sich im Januar 2025 weiterhin überdurchschnittlich stark – um 4,0 Prozent. Besonders stark stiegen die Preise für Versicherungen (plus 9,9 Prozent), Autoreparaturen und -wartungen (plus 5,7 Prozent) sowie Restaurantbesuche (plus 4,7 Prozent). Die Nettokaltmieten stiegen um 2,0 Prozent. Wie die LBBW feststellt, ist die Inflationswelle nach dem russischen Angriff auf die Ukraine zwar gebrochen, die Menschen spüren die gestiegenen Preise aber weiterhin im Alltag.
Die Kerninflation, also die Inflationsrate ohne Energie und Nahrungsmittel, lag im Januar 2025 bei 2,9 Prozent. Wie Statista berichtet, zeigt der Vergleich von Inflationsrate und Kerninflation, dass die Gesamtteuerung von Anfang 2022 bis Mitte 2023 von den Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln und Energie angetrieben wurde, während die Preisentwicklung in diesen Bereichen in den letzten Monaten preisdämpfend wirkte.
Verwendete Quellen:
https://www.zeit.de/news/2025-02/13/inflationsrate-gesunken-energie-billiger
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2025/01/PD25_043_611.html
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1378431/umfrage/kerninflation-in-deutschland/
https://www.lbbw.de/artikel/news-und-einschaetzungen/inflation-deutschland-januar-2025-inflationsrate-sinkt_ajkgutsed4_d.html