Interimstrainer Markus Feldhoff steht vor seiner ersten großen Herausforderung beim VfL Bochum: dem Spiel gegen den Tabellenführer FC Bayern München. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, sieht Feldhoff die Partie trotz der klaren Favoritenrolle der Bayern als Chance für seine Mannschaft. „Jeder wird sich freimachen können von dem Drumherum und sich einfach nur auf das Spiel freuen“, so Feldhoff laut dpa. Er betonte die besondere Bedeutung dieses Spiels und bezeichnete es als „Spiel des Jahres“. Die Bayern seien „das Nonplusultra“, so der Interimstrainer weiter.
Die Situation beim VfL Bochum ist angespannt. Nach der Trennung von Trainer Peter Zeidler und Sportdirektor Marc Lettau am vergangenen Sonntag, steht der Verein am Tabellenende der Bundesliga. Feldhoff und Murat Ural, die zuvor als Co-Trainer tätig waren, übernehmen nun interimsmäßig die Verantwortung für die Mannschaft. Die Partie gegen die Bayern bietet die Möglichkeit, den Fokus auf den Sport zu lenken und neue Impulse zu setzen.
Einen Vergleich mit dem FC Barcelona, der den FC Bayern München in der Champions League mit 4:1 besiegte, lehnt Feldhoff ab. „Ich glaube, dass wir uns jetzt nicht unbedingt mit Barcelona vergleichen sollten“, sagte er laut dpa. Der Ansatz des VfL Bochum werde sicherlich nicht der gleiche sein wie der der Katalanen. „Da bräuchten wir vielleicht den ein oder anderen Spieler von da“, ergänzte Feldhoff mit einem Augenzwinkern.
Auch Kapitän Anthony Losilla sieht dem Spiel gegen die Bayern positiv entgegen. „Was haben wir zu verlieren? Nichts.“, fragte er rhetorisch, wie unter anderem die Westdeutsche Zeitung (WZ) berichtete. Losilla betonte die Außenseiterrolle des VfL Bochum und die Möglichkeit, den Gegner zu ärgern. „Wir haben in der Vergangenheit gezeigt, dass wir solche Gegner ärgern können“, so Losilla. Tatsächlich konnte der VfL in den letzten drei Heimspielen gegen die Bayern zwei Siege erringen.
Neben der sportlichen Herausforderung steht der VfL Bochum auch vor der Aufgabe, einen neuen Trainer und Sportdirektor zu finden. Geschäftsführer Ilja Kaenzig sucht nach einem „taktisch flexiblen“ Trainer, der aus den „vorhandenen Zutaten etwas Leckeres kocht“, wie das Mindener Tageblatt berichtete. Die Suche nach einem neuen Sportdirektor laufe parallel, so Kaenzig. Der neue Trainer müsse Autorität besitzen und die Mannschaft enger führen.
Feldhoff selbst konzentriert sich zunächst auf die kurzfristigen Ziele. Er will der Mannschaft Spaß und Lockerheit zurückbringen und auf altbewährte Strategien aus der letzten Saison zurückgreifen. „Wir haben viele Dinge zurückgedreht, wie wir sie in der letzten Saison gemacht haben“, erklärte er. Ob diese Strategie gegen den FC Bayern München aufgeht, wird sich am Sonntag zeigen.
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