19.10.2024
Finanzielle Unterstützung für Gründer beim Übergang in die Vollzeitselbstständigkeit

Förderung: Gründer sollen Geld für Übergang in Vollzeit bekommen

Gründer, die den Schritt in die Vollzeit-Selbstständigkeit wagen möchten, können künftig mit finanzieller Unterstützung rechnen. Das Wirtschaftsministerium hat angekündigt, dass Personen, die ihr Unternehmen nicht mehr nur im Nebenerwerb führen wollen, Geld vom Land erhalten sollen. Diese Maßnahme soll den Übergang von einer Nebentätigkeit in eine hauptberufliche Selbstständigkeit erleichtern und attraktiver gestalten.

Die Förderung zielt darauf ab, Gründern die Möglichkeit zu geben, ihre Geschäftsideen zu testen, ohne dabei ein zu hohes persönliches Risiko einzugehen. Bisher konnten nur diejenigen eine Förderung beantragen, die noch nicht selbstständig waren. Diese neue Regelung soll es auch bestehenden Nebenerwerbsgründern ermöglichen, finanzielle Unterstützung zu erhalten, um ihre Unternehmen auf eine Vollzeitbasis zu bringen.

Das Wirtschaftsministerium plant, die Gründungsrichtlinie des Landes bis Ende des Jahres anzupassen. Aktuell stehen 18,4 Millionen Euro für Beratungen und Gründungsprämien zur Verfügung. Diese Mittel sollen dazu beitragen, die Anzahl der Nebenerwerbsgründungen zu reduzieren und mehr Menschen dazu zu ermutigen, den Schritt in die Vollzeit-Selbstständigkeit zu wagen.

In Thüringen waren im vergangenen Jahr rund 54 Prozent der etwa 9.200 Gewerbeanmeldungen Nebenerwerbsgründungen. Von diesen entschied sich jeder vierte Gründer, den Schritt in die berufliche Selbstständigkeit in Vollzeit zu gehen. Diese Statistiken zeigen, dass es ein erhebliches Potenzial gibt, das durch die neue Förderung aktiviert werden könnte.

Die Unterstützung wird als ein wichtiger Schritt angesehen, um die Gründerkultur im Land zu stärken und mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Durch die finanzielle Hilfe können Gründer ihre Projekte besser planen und sich auf die Entwicklung ihrer Unternehmen konzentrieren, ohne sich übermäßig um ihre finanzielle Sicherheit sorgen zu müssen.

Zusätzlich zu dieser neuen Förderung gibt es bereits bestehende Programme, die Gründern helfen, sich in der Selbstständigkeit zurechtzufinden. Dazu gehören Beratungsangebote und finanzielle Zuschüsse, die darauf abzielen, die Gründung aus der Arbeitslosigkeit zu unterstützen. Diese Programme sind besonders wichtig für Menschen, die aus der Arbeitslosigkeit heraus gründen möchten und auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind.

Die Einführung dieser neuen Regelung wird von vielen als eine positive Entwicklung angesehen, die das Unternehmertum in Thüringen fördern könnte. Es bleibt abzuwarten, wie schnell die Anpassungen der Richtlinien umgesetzt werden und welche Auswirkungen sie auf die Gründerlandschaft haben werden.

Insgesamt zeigt diese Initiative, dass die Landesregierung die Bedeutung von Gründungen für die Wirtschaft erkannt hat und bereit ist, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um die Bedingungen für angehende Unternehmer zu verbessern. Die Unterstützung von Gründern, die den Schritt in die Vollzeit-Selbstständigkeit wagen möchten, könnte nicht nur individuelle Erfolgsgeschichten hervorbringen, sondern auch zur Schaffung neuer Arbeitsplätze und zur Stärkung der regionalen Wirtschaft beitragen.

Die Diskussion um die Förderung von Gründern und die Unterstützung von Nebenerwerbsgründungen wird sicherlich auch in Zukunft ein wichtiges Thema bleiben. Die Maßnahmen, die ergriffen werden, um die Gründungskultur zu fördern, könnten entscheidend dafür sein, wie sich die wirtschaftliche Landschaft in Thüringen und darüber hinaus entwickeln wird.

Quellen: Zeit Online, dpa Thüringen

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