Die Gerüchte um die Goldreserven in Fort Knox halten sich hartnäckig. Wie die F.A.Z. berichtet, plant der ehemalige US-Präsident Donald Trump, den Goldschatz der amerikanischen Regierung in Fort Knox zu inspizieren. Auf einer Veranstaltung mit Gouverneuren in Washington äußerte er seine Besorgnis darüber, die Schatzkammer leer vorzufinden. Diese Ankündigung befeuerte die bereits kursierenden Spekulationen in den sozialen Netzwerken, die von prominenten Figuren wie Elon Musk weiterverbreitet werden. Wie Blick.ch schreibt, fordert Senator Rand Paul ein Audit von Fort Knox durch Elon Musk und dessen „Department of Government Efficiency“ (Doge), um zu überprüfen, ob die rund 4580 Tonnen Gold noch vorhanden sind.
Wie Focus online berichtet, hat Musk auf seinem Onlinedienst X die Existenz der Goldreserven mehrfach in Frage gestellt und damit die Debatte neu entfacht. Trumps Finanzminister Scott Bessent dementierte umgehend und betonte, dass das Gold jährlich überprüft werde und vollständig vorhanden sei. Dennoch bleibt die Frage nach einer unabhängigen Prüfung offen, wie der Numismatik-Experte Sebastian Wieschowski im Focus-Artikel anmerkt. Die letzte umfassende Bestandsaufnahme des Goldes in Fort Knox fand laut Focus bereits 1953 statt.
Wie die F.A.Z. weiter ausführt, lagert in Fort Knox seit 1937 die Hälfte des Goldes der amerikanischen Regierung, das entspricht nach offiziellen Angaben 4177 Tonnen mit einem Buchwert von 6,2 Milliarden Dollar und einem Marktwert von 297 Milliarden Dollar. Die Anlage öffnete 1974 erstmals ihre Türen für eine Gruppe von Journalisten und eine Kongressdelegation, um die Goldreserven zu besichtigen und den Gerüchten über ein Verschwinden des Goldes entgegenzuwirken. Ein zweiter Besuch fand 2017 mit Trumps damaligem Finanzminister Steve Mnuchin statt. Laut Wort.lu äußerte Trump gegenüber Reportern an Bord der Air Force One seinen Wunsch, sich selbst von der Existenz des Goldes zu überzeugen. Er betonte, dass er "sehr verärgert" wäre, wenn das Gold fehlte.
Der Artikel von Julian Hosp beleuchtet die Historie der Goldlagerung in Fort Knox und die damit verbundenen Verschwörungstheorien. Wie Blick.ch ebenfalls berichtet, wurden in den 1930er- und 1940er-Jahren große Mengen Gold aus Sicherheitsgründen in US-Tresoren eingelagert. Das Vertrauen in die USA als sicheren Aufbewahrungsort wurde jedoch durch die Aufhebung des Goldstandards durch Präsident Nixon im Jahr 1971 erschüttert. Die anhaltende Weigerung der US-Regierung, eine vollständige und unabhängige Prüfung der Goldbestände zuzulassen, befeuert die Spekulationen weiter.
Verwendete Quellen:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/trump-will-fort-knox-inspizieren-spekulationen-um-verschwundenes-gold-110312237.html
https://www.blick.ch/wirtschaft/trump-schickt-musk-nach-fort-knox-dieses-horror-szenario-droht-wenn-das-us-gold-weg-ist-id20612499.html
https://www.focus.de/finanzen/geheime-gold-luege-die-wahrheit-ueber-amerikas-angeblich-geheime-reserven_id_260738987.html
https://www.wort.lu/wirtschaft/ist-es-wirklich-da-trump-will-sich-die-goldreserven-in-fort-knox-ansehen/42541180.html