22.2.2025
Anwohnerparken in Sachsen-Anhalt: Billig und umstritten
Anwohnerparken Gebühren in Sachsen-Anhalt: Günstig und umstritten

Anwohnerparken Gebühren in Sachsen-Anhalt: Günstig und umstritten

Die Gebühren für Anwohnerparken in Sachsen-Anhalt sind im bundesweiten Vergleich niedrig und Gegenstand von Diskussionen. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der DPA, berichtet, liegen die jährlichen Kosten in Städten wie Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau bei 31 Euro. In kleineren Städten wie Weißenfels variieren die Gebühren je nach Zone zwischen 18 und 30 Euro, in Halberstadt liegen sie bei 20 Euro.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert diese Preise als zu niedrig. Wie die DUH in einer Pressemitteilung bekannt gab, argumentiert Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch, dass der zunehmende Platzbedarf von Autos in den Städten eine höhere Bepreisung von Parkraum rechtfertige. "Der Platz in unseren Städten wird immer knapper, weil es immer mehr und immer größere Autos in Deutschland gibt", wird Resch von der Süddeutschen Zeitung zitiert. "Trotzdem verschleudern viele Städte öffentlichen Raum zu Billigpreisen." Die DUH fordert mindestens 360 Euro pro Jahr und verweist dabei auf Städte wie Bonn, wo dieser Betrag bereits erhoben wird. Wie die DUH mitteilte, verlangen 66 der von ihr befragten Städte lediglich 31 Euro oder weniger.

Ein Blick auf die Gebührenordnung in anderen Bundesländern zeigt große Unterschiede. Wie die Zeit berichtet, kostet ein Anwohnerparkausweis in Berlin nur 10,20 Euro. Die DUH kritisiert, dass dies nicht einmal die Verwaltungskosten decke. In einer von der DUH veröffentlichten Übersicht zu den Gebührenordnungen der Bundesländer wird Sachsen-Anhalt, neben Berlin, Schleswig-Holstein, dem Saarland und Bayern, als ein Bundesland aufgeführt, das keine Gebührenordnung hat, die über die bisherigen niedrigen Obergrenzen hinausgeht.

Die Volksstimme berichtet, dass in Sachsen die Kommunen seit 2022 die Gebühren selbst festsetzen können. In Dresden beispielsweise zahlen Anwohner derzeit 50 Euro für zwei Jahre, 30 Euro jährlich oder 20 Euro für sechs Monate. Die Stadt plant jedoch eine Erhöhung der Gebühren. In Zwickau liegen die Kosten mit 90 Euro im Jahr 2025 und geplanten 120 Euro ab 2026 bereits über dem sachsenweiten Durchschnitt.

Die DUH fordert mehr Entscheidungsfreiheit für die Kommunen bei der Gebührenfestsetzung. Wie aus der Pressemitteilung der DUH hervorgeht, vermisst der Verein in einigen Bundesländern, darunter Sachsen-Anhalt, eine entsprechende Gebührenordnung. Die DUH argumentiert, dass höhere Parkgebühren ein wichtiger Bestandteil der Mobilitätswende seien und zu einer gerechteren Verteilung des öffentlichen Raums beitragen könnten.

Verwendete Quellen:

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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