Im Osnabrücker Lokviertel wurde am Freitag, den 14. Februar 2025, eine Weltkriegsbombe entdeckt, die eine sofortige Entschärfung notwendig machte. Wie die Stadt Osnabrück und die Polizei mitteilten, mussten rund 14.000 Menschen ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Die Zeit berichtete ebenfalls von der Notwendigkeit der sofortigen Entschärfung. Der Fund der Bombe erfolgte zufällig bei Bauarbeiten, wobei der Blindgänger von einem Bagger gestreift wurde. Wie ein Stadtsprecher mitteilte, befand sich der Zünder der Bombe in einem kritischen Zustand, was die sofortige Entschärfung erforderlich machte. Diese Information wurde auch von der Zeit und der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) wiedergegeben.
Das Sperrgebiet wurde großräumig abgesperrt und durfte nicht mehr betreten werden. Laut Polizeiangaben waren rund 8.650 Haushalte und 300 Gewerbeadressen von der Evakuierung betroffen. Ein Evakuierungszentrum wurde in der Gesamtschule im Stadtteil Schinkel eingerichtet. Sowohl der NDR als auch die NOZ berichteten über die Einrichtung dieses Zentrums. Der NDR meldete zudem, dass Patienten aus den im Evakuierungsgebiet liegenden Krankenhäusern entlassen und Züge umgeleitet wurden.
Für Sonntag, den 16. Februar 2025, waren weitere Entschärfungen von möglichen Blindgängern geplant. Wie die Stadt Osnabrück mitteilte, mussten dafür rund 11.800 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Die vier Verdachtspunkte wurden bei einer baubegleitenden Erkundung auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs entdeckt. Auch der Hauptbahnhof und zwei Altenpflegeeinrichtungen waren betroffen, wie die NOZ berichtete. Ein Evakuierungszentrum sollte in einer Gesamtschule eingerichtet werden. Bereits im November des Vorjahres mussten tausende Menschen aufgrund der Entschärfung von sieben Weltkriegsbomben mit Aufschlagzünder evakuiert werden. Diese Information wurde von der Zeit, der FAZ (über dpa) und SAT.1 Regional wiedergegeben.
Die NOZ erklärte den gefährlichen Zustand des Zünders genauer: Britische Weltkriegsbomben besitzen Zünder aus Messing, auf denen sich mit der Zeit reibungsempfindliche Ablagerungen, sogenannte Pikrate, bilden. Diese können bereits bei leichter Berührung so viel Energie freisetzen, dass das Zündsystem der Bombe aktiviert wird. Es handelte sich laut Stadt Osnabrück aber wahrscheinlich nicht um einen Säurezünder, der schwieriger zu entschärfen ist als ein Aufschlagzünder.
Die offizielle Warnmeldung des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) bestätigte die Notwendigkeit der sofortigen Evakuierung und gab weitere Sicherheitshinweise.
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