Die Deutsche Bahn (DB) setzt die Modernisierung der S-Bahn-Stammstrecke in Stuttgart fort, die vom 27. Juli bis zum 6. September 2024 vollständig gesperrt ist. Diese Bauarbeiten sind Teil eines umfassenden Programms zur Digitalisierung und Verbesserung der Infrastruktur im Stuttgarter S-Bahn-Netz. In diesem Zeitraum werden die Haltestellen Hauptbahnhof (tief), Stadtmitte, Feuersee, Schwabstraße, Universität und Österfeld nicht angefahren, was für Pendler und Fahrgäste erhebliche Umstellungen mit sich bringt.
Die DB hat sich entschieden, die Arbeiten während der Sommerferien in Baden-Württemberg durchzuführen, um die Auswirkungen auf Schüler und Berufspendler zu minimieren. Die Modernisierung umfasst unter anderem die Verlegung von Kabeln für neue digitale Systeme, die Erneuerung von Weichen und die Ausrüstung des Tunnels mit neuer Kommunikationstechnik sowie Stromanschlüssen. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die S-Bahn in Stuttgart leistungsfähiger und zuverlässiger zu machen.
Die ersten Wochen der Bauarbeiten verliefen laut DB planmäßig. In dieser Zeit wurden bereits mehrere hundert Meter Kabel verlegt, und es fanden umfassende Arbeiten an der Gleisinfrastruktur statt. Ein wichtiger Aspekt der Modernisierung ist der Anschluss der S-Bahn an den neuen Tunnel in Richtung der geplanten S-Bahn-Station Mittnachtstraße, die im Rahmen des Projekts Stuttgart 21 entsteht. Diese neue Station wird eine bedeutende Erweiterung des S-Bahn-Netzes darstellen und den Zugang zu neuen Stadtteilen erleichtern.
Für die Dauer der Sperrung wird ein Schienenersatzverkehr (SEV) eingerichtet. Pendler müssen auf Busse und Pendelzüge umsteigen, die zwischen den betroffenen Haltestellen verkehren. Die DB hat angekündigt, dass die Ersatzbusse alle zehn Minuten fahren werden, um den Fahrgästen eine möglichst reibungslose Alternative zu bieten. Zudem wird es ab dem 2. August 2024 stündliche Regionalexpress-Züge zwischen Stuttgart Hauptbahnhof und Böblingen geben, die ebenfalls in Stuttgart-Vaihingen halten.
Die S-Bahn-Linien S1 bis S6 werden während der Sperrung im Halbstundentakt betrieben, wobei die Züge von den Gleisen 1 bis 4 des Hauptbahnhofs abfahren. Aufgrund der eingeschränkten Kapazitäten werden die Züge der Linie S2 als Vollzüge mit zwei zusammenhängenden Fahrzeugen geführt, um den Fahrgästen eine bessere Beförderung zu ermöglichen.
Die DB hat auch Maßnahmen ergriffen, um die Umstiege zwischen S-Bahn und Ersatzbussen zu erleichtern. Servicemitarbeiter werden an den Haltestellen eingesetzt, um Fahrgästen bei Fragen und beim Umsteigen zu helfen. Die Wege zu den Bushaltestellen sind mit grünen Bodenmarkierungen gekennzeichnet, um die Orientierung zu verbessern.
In den ersten Wochen der Sperrung gab es keine größeren Beschwerden über den Ersatzverkehr. Der Vorsitzende des Regionalverbands Stuttgart von Pro Bahn, Wolfgang Staiger, berichtete, dass der Ersatzverkehr bislang weitgehend störungsfrei verlief. Dies ist besonders bemerkenswert, da ähnliche Bauarbeiten in anderen Regionen, wie auf der Rheintalbahn, zu erheblichen Problemen geführt hatten.
Die DB plant, die Arbeiten bis zum 6. September 2024 abzuschließen. In der zweiten Hälfte der Sommerferien werden die Bauarbeiten an einer neuen Überleitverbindung im Tunnel fortgesetzt, und es sind weitere Weichenarbeiten vorgesehen. Besonders sichtbar werden die Arbeiten an der Station Feuersee sein, die einen neuen Bodenbelag und einen neuen Treppenaufgang erhalten soll.
Die DB bittet alle Fahrgäste um Verständnis für die Unannehmlichkeiten, die durch die Bauarbeiten entstehen, und empfiehlt, sich regelmäßig über die aktuellen Fahrpläne und Verbindungen zu informieren. Die Informationen sind auf der Homepage der S-Bahn Stuttgart sowie in den entsprechenden Apps abrufbar.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bauarbeiten an der S-Bahn-Stammstrecke in Stuttgart ein wichtiger Schritt zur Modernisierung des Schienennetzes sind. Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Kapazität und Zuverlässigkeit des S-Bahn-Verkehrs zu erhöhen und die Anbindung neuer Stadtteile zu verbessern. Während der Bauarbeiten ist es für die Fahrgäste wichtig, sich auf die Änderungen im Fahrplan einzustellen und gegebenenfalls mehr Zeit für ihre Reisen einzuplanen.
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