Die Freien Wähler unter Hubert Aiwanger sind bei der Bundestagswahl 2025 deutlich am Einzug in den Bundestag gescheitert. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa, berichtet, erreichte die Partei bundesweit nur 1,5 Prozent der Stimmen. Dies stellt einen Rückgang im Vergleich zu den 2,4 Prozent im Jahr 2021 dar. Auch in Bayern, der Hochburg der Freien Wähler, schrumpfte die Zustimmung von 7,5 auf 4,3 Prozent, wie die Süddeutsche Zeitung meldet.
Aiwanger selbst erklärte die Niederlage mit der Polarisierung des Wahlkampfes und der damit verbundenen geringen Aufmerksamkeit für die Freien Wähler. Wie die Zeit wiedergibt, sagte Aiwanger: „Es ging diesmal mehr um einen Kurswechsel weg von der Ampel und um Protest“. Union und AfD hätten die Schlagzeilen dominiert. Auch das Ziel, über drei Direktmandate den Einzug in den Bundestag zu erreichen, wurde deutlich verfehlt. Selbst in seinem eigenen Wahlkreis Rottal-Inn landete Aiwanger lediglich auf Platz drei hinter CSU und AfD, wie der BR berichtet.
Die Strategie, mit prominenten Kandidaten wie Landrätin Indra Baier-Müller und Bürgermeister Michael Wörle Direktmandate zu erringen, ging ebenfalls nicht auf. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, schnitten diese Kandidaten deutlich schlechter ab als erwartet. Baier-Müller erreichte im Oberallgäu nur den vierten Platz, Wörle in Augsburg sogar nur 3,7 Prozent der Erststimmen.
Trotz des enttäuschenden Ergebnisses betonte Aiwanger, dass die „konstruktive Arbeit für die Bürger“ weitergehe. Der Fokus liege nun auf den kommenden Kommunal- und Landtagswahlen. Die Freien Wähler sehen sich weiterhin als „bürgerlich, konservativ und liberal“ und wollen diese „Marktlücke“ besetzen, wie die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf Digitalminister Fabian Mehring berichtet. Auf der Webseite der Freien Wähler Baden-Württemberg wird die angestrebte „bürgerliche Koalition“ aus CDU/CSU, Freien Wählern und FDP bekräftigt.
CSU-Chef Markus Söder kommentierte das Ergebnis der Freien Wähler laut Zeit als „absolutes Desaster“ und riet ihnen, „kleinere Brötchen zu backen“. Die Süddeutsche Zeitung kommentiert, dass die Freien Wähler im Bundestag niemand brauche und selbst die eigenen Wähler auf andere Kräfte setzten.
Quellen:
https://www.zeit.de/news/2025-02/24/aiwanger-fuer-uns-war-nicht-mehr-zu-holen
https://www.br.de/nachrichten/bayern/bundestagswahl-hubert-aiwangers-bundestags-traeume-fuer-die-freien-waehler-jaeh-geplatzt,Uddrp8u
https://www.sueddeutsche.de/bayern/bundestagswahl-2025-bayern-freie-waehler-hubert-aiwanger-ergebnisse-analyse-li.3204534
https://freiewaehler-bw.de/bundestagswahl-2025