Der Sprinter Simon Wulff hat bei seinem Weltcup-Debüt im Zweierbob direkt einen sensationellen Sieg gefeiert. Zusammen mit dem erfahrenen Piloten Francesco Friedrich fuhr er im Eiskanal von Altenberg mit deutlichem Vorsprung auf Platz eins. Das Duo distanzierte die Konkurrenz, wie die dpa meldet, um 0,41 Sekunden. Die deutschen Teams Johannes Lochner/Georg Fleischhauer und Adam/Issam Ammour sicherten den deutschen Dreifacherfolg. (Zeit Online)
Besonders bemerkenswert war der Start von Friedrich und Wulff. Mit einer Zeit von 5,07 Sekunden unterboten sie den bisherigen Startrekord des Kanadiers Justin Kripps aus dem Jahr 2018. Verschiedene Medien erinnern daran, dass Kripps später mit Friedrich bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang Gold im Zweierbob gewann. Wulff zeigte sich nach dem Rennen erleichtert und beschrieb die Erfahrung als "völlig neue Atmosphäre, eine neue Sportart". Friedrich blickt dem Viererbob-Rennen gelassen entgegen.
Wulffs Erfolg folgt auf eine turbulente Vorbereitungsphase der Weltcup-Saison. Friedrichs langjähriger Anschieber Thorsten Margis wechselte zum Konkurrenten Johannes Lochner. Zuvor hatte Friedrich, wie diverse Medien berichten, versucht, Lochners Anschieber Fleischhauer für sich zu gewinnen. Die Entscheidung, den viertschnellsten deutschen 100-Meter-Läufer (10,06 Sekunden) Simon Wulff zu verpflichten, erweist sich nun als strategisch weitsichtig. Im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele 2026 in Cortina D’Ampezzo und Mailand könnte Wulff für Friedrich eine entscheidende Rolle spielen.
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