Der britische Stardirigent Sir John Eliot Gardiner gab am Samstagabend in der Hamburger Elbphilharmonie sein mit Spannung erwartetes Comeback. Mit seinen neu gegründeten Ensembles, The Constellation Choir & Orchestra, präsentierte er die Weltpremiere eines weihnachtlichen Barockprogramms mit Werken von Marc-Antoine Charpentier und Johann Sebastian Bach. Das Publikum reagierte begeistert und feierte Gardiner und die Musiker mit stehenden Ovationen, wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/07/erstes-konzert-von-gardiner-mit-neu-gegruendeten-ensembles) berichtet. Als Solisten traten Marie Luise Werneburg (Sopran), Eline Welle (Mezzosopran), Peter Davoren (Tenor) und Alex Ashworth (Bass) auf.
Nach den Turbulenzen der vergangenen Monate, in denen Gardiner die Leitung seiner langjährigen Ensembles, des Monteverdi Chors und der English Baroque Soloists, nach einem Vorfall mit einem Sänger abgegeben hatte, bedeutete dieses Konzert einen Neustart für den Dirigenten. Diverse Medien berichteten über den Vorfall, in dessen Folge sich Gardiner entschuldigt und eine Auszeit genommen hatte. Die Rückkehr auf das Podium wurde vom Hamburger Publikum mit minutenlangem Applaus honoriert. Gardiner bedankte sich auf Deutsch beim Publikum und insbesondere beim Intendanten der Elbphilharmonie, der ihn, so Gardiner, bei der Realisierung des neuen Projekts unterstützt habe. Die dpa zitiert Gardiner mit den Worten: „Das heutige Konzert fühlt sich wirklich wie ein neues Kapitel an.“
Das ursprünglich für den 14. Dezember geplante Konzert mit dem Monteverdi Choir und den English Baroque Soloists unter Gardiners Leitung in der Elbphilharmonie findet nun mit dem französischen Dirigenten Christophe Rousset statt. Das Programm bleibt unverändert, wie die Elbphilharmonie (https://www.elbphilharmonie.de/de/programm/sir-john-eliot-gardiner-the-constellation-choir-orchestra/22732) mitteilt. Besitzer von Karten für den 14. Dezember haben die Option, auf das Konzert mit Gardiner und seinen neuen Ensembles am 7. Dezember zu wechseln.
Der Sturm „Darragh“ über Großbritannien führte zu einer Verspätung der Anreise von Orchester und Chor, wodurch das Konzert mit 45 Minuten Verzögerung begann. Wie das Hamburger Abendblatt (https://www.abendblatt.de/hamburg/kultur/article407848836/elbphilhamonie-sturm-darragh-verzoegert-gardiner-auftritt.html) berichtete, wurden den wartenden Gästen in der Elbphilharmonie kostenlose Getränke angeboten.
