Deutschlands Mobilfunknetze zeigen eine erfreuliche Entwicklung. Laut Bundesnetzagentur konnten alle vier deutschen Mobilfunkanbieter ihre Netzabdeckung im Oktober 2024 im Vergleich zu den Vormonaten ausbauen (Quelle: ZEIT ONLINE, 05.12.2024). Spitzenreiter bleibt die Telekom, deren 5G-Netz bereits 83,1 Prozent der Fläche Deutschlands erreicht, ein Zuwachs von 1,2 Prozentpunkten seit Juli. Auch beim 4G-Standard liegt die Telekom mit einer Flächendeckung von 91,8 Prozent vorne.
O2 Telefónica hat mit einem Plus von 2,9 Prozentpunkten auf 71,6 Prozent Vodafone im 5G-Ausbau überholt und nimmt nun den zweiten Platz ein. Vodafone folgt knapp dahinter mit 70,7 Prozent Flächendeckung (plus 0,8 Prozentpunkte seit Juli). Der jüngste Netzbetreiber 1&1 erweitert sein eigenes Netz kontinuierlich und deckt aktuell 0,5 Prozent der Fläche ab (plus 0,1 Prozentpunkt). Derzeit nutzt die Mehrheit der 1&1-Kunden das Netz von O2, ein kleinerer Teil das Vodafone-Netz. Ab Herbst 2025 sollen alle 1&1-Kunden, die nicht vom eigenen Netz versorgt werden, auf das Vodafone-Netz zugreifen. Die Zusammenarbeit mit O2 endet dann (Quelle: ZEIT ONLINE, 05.12.2024).
Auch im Festnetzbereich gibt es positive Nachrichten. Mitte 2024 verfügten 36,8 Prozent der deutschen Haushalte über einen Glasfaseranschluss, ein Anstieg um 3,5 Prozentpunkte im ersten Halbjahr 2024. Glasfaser bietet die schnellste und stabilste Internetverbindung. Alternativen wie Internet über das Fernsehkabel, das zwar ebenfalls Downloadraten von einem Gigabit pro Sekunde erreichen kann, sind anfälliger für Leistungsschwankungen. VDSL über die herkömmlichen Telefonleitungen wird als veraltete Technologie angesehen (Quelle: Westdeutsche Zeitung, 05.12.2024).
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) begrüßte die Fortschritte beim Ausbau der Mobilfunk- und Festnetzinfrastruktur und betonte das Ziel, das Ausbautempo weiter zu beschleunigen (Quelle: Westdeutsche Zeitung, 05.12.2024). Die 5G-Flächenabdeckung ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Im Juli 2023 erreichte 5G bereits 89 Prozent der Fläche, ein Plus von 38,1 Prozentpunkten gegenüber Juli 2022 (Quelle: ZDF, 23.09.2023). Der weitere Ausbau gestaltet sich jedoch zunehmend komplexer, unter anderem durch die schwierige Suche nach geeigneten Standorten für Sendemasten.
Die von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Zahlen geben zwar einen guten Gesamtüberblick über die Fortschritte, sind für den einzelnen Verbraucher jedoch nur eingeschränkt aussagekräftig. So gilt ein Gebiet bereits als mit 5G versorgt, wenn auch nur ein Anbieter dort 5G anbietet, selbst wenn Kunden anderer Anbieter keinen 5G-Empfang haben (Quelle: ZDF, 23.09.2023).
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