Der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter im Mordfall der neunjährigen Valeriia beginnt am 17. Januar 2025 vor dem Landgericht Chemnitz. Vorgesehen sind laut dpa zunächst vier Verhandlungstage. Dem 37-jährigen Angeklagten, einem moldawischen Staatsbürger, wird vorgeworfen, das Mädchen am 3. Juni 2024 in einem Waldstück nahe Döbeln in Sachsen durch Ersticken getötet zu haben. Valeriia, die 2022 zusammen mit ihrer Mutter aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet war, verschwand auf dem Weg zur Schule und wurde eine Woche später tot aufgefunden. Die Zeit berichtete bereits am 9. Dezember 2024 über den geplanten Prozessbeginn (https://www.zeit.de/news/2024-12/09/mordprozess-im-fall-valeriia-im-januar-2025-in-chemnitz).
Die Staatsanwaltschaft vermutet Rache als Tatmotiv. Verschiedene Medienberichte legen nahe, dass die Mutter des Opfers kurz vor der Tat eine Beziehung mit dem Angeklagten beendet hatte. Die Anklage wirft dem Mann vor, die Wehr- und Arglosigkeit des Kindes bewusst ausgenutzt zu haben. Valeriia kannte den Angeklagten gut und hatte Vertrauen zu ihm.
Der Fall löste bundesweit Entsetzen aus. Nach einer tagelangen Suche unter Beteiligung eines großen Polizeiaufgebots wurde Valeriias Leiche gefunden. Der Tatverdächtige wurde Mitte Juni in Prag festgenommen, nachdem ein nationaler sowie ein europäischer Haftbefehl gegen ihn erlassen worden waren. Seit seiner Auslieferung an Deutschland am 10. Juli 2024 befindet er sich in Untersuchungshaft und schweigt zu den Vorwürfen.
Mit dem Prozessbeginn im Januar 2025 beginnt die juristische Aufarbeitung dieses tragischen Falls. Das Landgericht Chemnitz wird die Beweislage bewerten und über die Schuld oder Unschuld des Angeklagten entscheiden.
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