26.10.2024
Harzer Angler sichern Fortbestand der Bachforelle

Nachzuchtprojekt zum Schutz der Harzer Bachforelle

Im Harz engagieren sich Angler aktiv für den Schutz der Harzer Bachforelle, die durch den Klimawandel gefährdet ist. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, haben Mitglieder des Angelsportvereins Oberharz in der Kalten Bode bei Königshütte Bachforellen für die Nachzucht gefangen.

Mittels schonender Elektrobefischung wurden die Tiere aus einem etwa vier Kilometer langen Abschnitt der Kalten Bode, der als „Schonstrecke“ ausgewiesen ist und an dem nicht geangelt wird, entnommen. Der zweite Vorsitzende des Angelsportvereins Oberharz, Christoph Hecht, erklärte gegenüber der dpa, dass er mit einem Fang von 300 bis 400 Bachforellen rechnet.

Die gefangenen Tiere werden bis zur Laichreife in einem Hälternetz, einer Art Fischgehege, untergebracht. Anschließend wird bei den weiblichen Forellen durch sanften Druck auf die Bauchhöhle die Abgabe der Eier, des sogenannten Rogens, herbeigeführt. Dasselbe Verfahren wird bei den männlichen Tieren angewendet, um den Rogen zu gewinnen und unter kontrollierten Bedingungen zu befruchten. Nach diesem Prozess werden die Forellen wieder in die Kalte Bode entlassen.

Die befruchteten Eier werden anschließend an eine Anlage der Georg-August-Universität Göttingen übergeben. Dort widmen sich Wissenschaftler der Aufgabe, die genetischen Ressourcen der Harzer Bachforelle zu erhalten und Besatzfische zu züchten. Der Angelsportverein Oberharz setzt sich bereits seit 20 Jahren für den Schutz der Harzer Bachforelle ein.

Die Harzer Bachforelle ist die am weitesten verbreitete Fischart in den Gewässern des Harzes und die einzige, die bis in die Hochlagen vordringt. Als kälteliebende Art ist die Bachforelle durch den Klimawandel besonders gefährdet, wie auch ZEIT ONLINE am 26. Oktober 2024 berichtete.

Quelle: dpa Niedersachsen

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