In Hessen wird derzeit vor einer anhaltenden Hitzewelle gewarnt, die voraussichtlich ab dem kommenden Wochenende beginnen wird. Das hessische Gesundheitsministerium hat die Bevölkerung aufgefordert, besondere Vorsicht walten zu lassen, da die gefühlte Temperatur an vier aufeinanderfolgenden Tagen über 32 Grad Celsius liegen könnte. Dies entspricht der Stufe 2 des hessischen Hitzewarnsystems, das aktiviert wird, wenn die Temperaturen gesundheitliche Risiken für die Bevölkerung darstellen.
Gesundheitsministerin Diana Stolz (CDU) hat die Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, ihr Verhalten entsprechend anzupassen. Zu den empfohlenen Verhaltensweisen zählen:
- ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen - sich im Schatten aufzuhalten - körperlich anstrengende Aktivitäten zu vermeidenDiese Empfehlungen sind besonders wichtig, da hohe Temperaturen insbesondere für vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, Schwangere und Kleinkinder gesundheitliche Risiken bergen können.
Das Ministerium hat zudem Alten- und Pflegeheime dazu aufgefordert, verstärkt auf das Wohl älterer Menschen zu achten. Die Pflege- und Betreuungsaufsicht des Landes hat Handlungsempfehlungen für außergewöhnliche Hitzeperioden bereitgestellt. Diese Empfehlungen sind auf der Homepage des Gesundheitsministeriums zugänglich und bieten wertvolle Tipps für den Umgang mit extremer Hitze.
Die gesundheitlichen Folgen von Hitzewellen sind vielfältig und können von leichteren Symptomen wie Schwindel und Erschöpfung bis hin zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Hitzschlag reichen. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) führten die Hitzewellen im Jahr 2022 in Deutschland zu einer Übersterblichkeit von etwa 4500 Menschen. Besonders betroffen sind ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen.
Um der steigenden Gefahr durch Hitzewellen entgegenzuwirken, hat das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) im Sommer 2023 einen „Hitzeschutzplan für Gesundheit“ ins Leben gerufen. Dieser Plan zielt darauf ab, das Engagement aller gesellschaftlichen Ebenen zu stärken und die Bevölkerung besser auf Hitzewellen vorzubereiten. Es werden Maßnahmen entwickelt, um die gesundheitlichen Risiken zu minimieren und die Bevölkerung zu sensibilisieren.
Die Verantwortung für die Umsetzung von Hitzemaßnahmen liegt in Deutschland bei den Ländern und Kommunen. Diese haben bereits 2017 umfassende Empfehlungen zur Erstellung kommunaler Hitzeaktionspläne erhalten. Diese Pläne sollen helfen, die Bevölkerung vor Ort besser zu schützen und die Auswirkungen extremer Hitze zu minimieren.
Die bevorstehenden heißen Tage erfordern ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit und Vorsicht. Es ist wichtig, die Empfehlungen der Gesundheitsbehörden ernst zu nehmen, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden. Die Bevölkerung wird dazu ermutigt, sich aktiv um ihren Hitzeschutz zu kümmern und auf die Bedürfnisse besonders gefährdeter Gruppen zu achten.
Für weitere Informationen und Verhaltenstipps steht die Homepage des hessischen Gesundheitsministeriums zur Verfügung.