Der Hamburger SV hat am Samstag in der 2. Fußball-Bundesliga einen klaren Heimsieg gegen den Aufsteiger Preußen Münster gefeiert. In einem mit 57.000 Zuschauern ausverkauften Volksparkstadion gewannen die Hanseaten mit 4:1 (3:0). Dies war das erste Pflichtspiel-Duell der beiden Teams seit fast genau 50 Jahren. Die Tore für den HSV erzielten Robert Glatzel (7. Minute, 45.+1), Daniel Elfadli (26.) und Moritz Heyer (64.). Für Münster traf Torge Paetow in der 58. Minute.
HSV-Trainer Steffen Baumgart hatte die Mannschaft nach der Niederlage gegen Hannover 96 umgestellt. Aufgrund der Gelb-Rot-Sperre von Kapitän Sebastian Schonlau rückte der von einer Sprunggelenksverletzung genesene Elfadli in die Abwehr. Im Mittelfeld spielte das 19-jährige Eigengewächs Fabio Baldé anstelle von Ludovit Reis, während Glatzel sein Startelfdebüt in dieser Saison gab und Davie Selke ersetzte.
Die Umstellungen zeigten bereits beim ersten Treffer Wirkung, als Glatzel eine Flanke von Baldé aus kurzer Distanz über die Linie köpfte. Die Gastgeber bestimmten anschließend das Spielgeschehen. Preußen-Torwart Johannes Schenk parierte in der 24. Minute gegen Baldé und Immanuel Pherai, war jedoch beim Schuss von Elfadli chancenlos. Mit dem zweiten Treffer von Glatzel in der Nachspielzeit der ersten Hälfte war die Partie bereits entschieden.
In der zweiten Halbzeit mussten die Hamburger zunächst durchatmen, als Paetow per Kopf den Anschlusstreffer erzielte. Doch der Joker Heyer stellte in der 64. Minute den alten Abstand wieder her und sorgte für die endgültige Entscheidung.
In einem anderen Spiel des Tages erlitt der 1. FC Nürnberg unter Trainer Miroslav Klose eine bittere Heimniederlage. Die Franken unterlagen dem 1. FC Magdeburg mit 0:4 (0:1). Kloses Mannschaft, die mit vier Punkten auf Tabellenplatz 13 abrutschte, zeigte eine enttäuschende Leistung. Die Gäste, unter der Leitung von Christian Titz, kletterten mit acht Punkten auf den vorübergehenden Relegationsrang drei.
Der Rückstand für Nürnberg fiel nach einem robusten Zweikampf von Martijn Kaars, der den Querpass von Xavier Amaechi im Nachschuss verwandelte. Ein vermeintliches Foul von Jean Hugonet an Lukas Schleimer wurde vom Video-Referee nicht geahndet, was zu weiteren Unmut bei den Nürnbergern führte. Livan Burcu, Alexander Nollenberger und Philipp Hercher erzielten die weiteren Tore für Magdeburg.
Absteiger Darmstadt 98 hat weiterhin Schwierigkeiten in der Liga. Die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht verlor beim Aufsteiger SV Elversberg mit 0:4 (0:2) und steht nach der dritten Niederlage im vierten Spiel mit nur einem Punkt da. Eine schwere Verletzung zog sich Florian Le Joncour von Elversberg zu, als er in der 64. Minute unglücklich auf seinen Arm fiel und sich auch das Knie verdrehte. Er wurde lange behandelt und ins Krankenhaus gebracht.
Die Partie begann für die Darmstädter denkbar schlecht, als Luca Schnellbacher bereits in der 5. Minute die Führung für Elversberg erzielte. Fisnik Asllani legte schnell nach und sorgte für eine komfortable Führung, die die Gastgeber bis zum Ende der Partie nicht mehr abgaben.
Der Samstag in der 2. Bundesliga war von vielen Toren geprägt, mit insgesamt 13 Treffern in drei Spielen. Der HSV zeigte sich stark und effektiv, während Nürnberg eine herbe Niederlage einstecken musste. Die Verletzung von Le Joncour wirft zudem einen Schatten auf den Spieltag. Die kommenden Spiele werden zeigen, ob sich die Teams von diesen Ergebnissen erholen können und wie sie sich in der Tabelle behaupten werden.
Quellen: FAZ, dpa, MOPO, SC Preußen Münster.
