Der frühere Fußball-Weltmeister Mats Hummels hat einen neuen Verein gefunden und wird seine Karriere in Italien fortsetzen. Der 35-jährige Innenverteidiger hat einen Vertrag bei der AS Rom unterschrieben, wie der italienische Klub aus der Serie A bekanntgab. Hummels wechselt ablösefrei in die italienische Hauptstadt, da sein Vertrag bei Borussia Dortmund zum Ende der vergangenen Saison ausgelaufen war. Aufgrund seiner Vertragslosigkeit war es ihm möglich, sich auch nach Ablauf der Transferperiode seinem neuen Club anzuschließen.
In einem Video, das vom Club veröffentlicht wurde, äußerte sich Hummels zu seiner neuen Herausforderung: „Hey Giallorosso-Fans, hier ist Mats, der neue Spieler. Ich freue mich sehr, für diesen Club vor euch zu spielen und sehe euch im Stadion.“ Der Abwehrspieler hat bereits mit seiner neuen Mannschaft trainiert und war auf Fotos neben dem ehemaligen Leipziger Angeliño zu sehen. Die AS Rom nannte keine konkrete Vertragslaufzeit, jedoch berichtete der Transferexperte Fabrizio Romano, dass es sich um einen Vertrag über ein Jahr handeln soll. Hummels wird die Rückennummer 15 tragen.
Die Spekulationen über Hummels' Zukunft hatten sich seit dem Ende der letzten Saison gehäuft. Neben der AS Rom waren auch andere Vereine an dem Weltmeister von 2014 interessiert, darunter Real Sociedad aus Spanien, Brighton & Hove Albion aus England und der FC Bologna. Auch ein Wechsel nach Mallorca wurde diskutiert, und Medien berichteten von Interesse aus den USA. Hummels selbst hatte sich über die zahlreichen Gerüchte amüsiert gezeigt.
Für den gebürtigen Bergisch-Gladbacher ist dies die erste Auslandsstation seiner Karriere. Bisher hatte Hummels ausschließlich in der Bundesliga gespielt, wo er für Borussia Dortmund und den FC Bayern München aktiv war. In der AS Rom wird er Teil eines Teams, das bereits einige prominente deutsche Spieler beherbergt hat, darunter Nationalspieler Antonio Rüdiger und der jetzige DFB-Sportdirektor Rudi Völler. Mit Hummels wird er der siebte Deutsche sein, der das Trikot der Roma trägt.
Mats Hummels wurde in der Jugend des FC Bayern München ausgebildet und gab dort 2007 sein Profidebüt. Im Januar 2008 wechselte er zunächst auf Leihbasis zu Borussia Dortmund. Im Sommer 2009 verpflichtete der BVB ihn fest, und in der Folgezeit feierte er dort zwei Meistertitel (2011 und 2012). 2016 kehrte Hummels, mittlerweile ein gestandener Nationalspieler und Weltmeister von Rio, zu Bayern München zurück, wo er drei weitere Meisterschaften gewann. Im Sommer 2019 kehrte er erneut zu Borussia Dortmund zurück und gewann 2021 den DFB-Pokal.
Insgesamt absolvierte der Verteidiger 442 Bundesligaspiele, in denen er 33 Tore erzielte, sowie 90 Champions-League-Partien, in denen er fünf Tore schoss. Sein letztes von insgesamt 78 Länderspielen für die deutsche Nationalmannschaft bestritt Hummels im vergangenen November beim 0:2 gegen Österreich. Trotz seiner starken Leistungen zum Saisonende wurde er von Bundestrainer Julian Nagelsmann nicht für die Heim-EM nominiert.
Mit seinem Wechsel zur AS Rom wird Hummels nicht nur in der Serie A spielen, sondern auch die Möglichkeit haben, in der Europa League zu spielen, was ihm die Chance gibt, weiterhin international präsent zu sein. Die Konkurrenz in der Abwehr der Roma ist jedoch groß. Neben Hummels stehen Trainer Daniele De Rossi mit Mario Hermoso, Evan Ndicka und Gianluca Mancini mehrere etablierte Innenverteidiger zur Verfügung, sodass Hummels um einen Stammplatz kämpfen muss.
Die AS Rom hat große Ambitionen in der aktuellen Saison, und Hummels wird erwartet, eine Schlüsselrolle in der Defensive zu übernehmen und seine Erfahrung und Führungsqualitäten in das Team einzubringen. Die Fans der Giallorossi sind gespannt darauf, wie sich der erfahrene Spieler in der Serie A schlagen wird und welche Erfolge er mit dem Verein erzielen kann.
Insgesamt markiert Hummels' Wechsel zur AS Rom nicht nur einen neuen Abschnitt in seiner Karriere, sondern auch eine spannende Herausforderung in einer der renommiertesten Ligen Europas. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich der Weltmeister von 2014 in der italienischen Hauptstadt zurechtfindet und welche Spuren er im italienischen Fußball hinterlassen wird.
Quellen: Zeit Online, Der Tagesspiegel, Kurier, Mindener Tageblatt, Goslarsche Zeitung.
