Die Nahversorgung in ländlichen Gebieten von Rheinland-Pfalz soll durch ein neues Modellprojekt gestärkt werden. Wie Innenminister Michael Ebling (SPD) in Höringen (Donnersbergkreis) bekannt gab, werden vier Dorfläden bei der Umstellung auf ein hybrides Geschäftsmodell mit insgesamt 190.000 Euro gefördert. Diese hybriden Dorfläden sollen tagsüber als klassischer Tante-Emma-Laden und außerhalb der regulären Öffnungszeiten mittels Automaten betrieben werden. Wie die Zeit berichtet, sollen die Läden so die Versorgungssicherheit in strukturschwachen Regionen verbessern und gleichzeitig ihren wichtigen sozialen Aspekt als Treffpunkt der Gemeinde erhalten. (Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-11/22/rheinland-pfalz-foerdert-hybride-dorflaeden)
Innenminister Ebling betonte die schwierige Situation der Dorfläden angesichts der aktuellen Kostenentwicklung, die, wie er sagte, „mehr mit der Welt- als der Dorflage zusammenhängt“. Er lobte das Engagement der Verantwortlichen, die „für die Idee brennen“ und bezeichnete die Dorfläden als „gelebte Gemeinschaft“, die es zu schützen gelte. Ähnlich äußerte sich auch der SWR, der die Wichtigkeit von Dorfläden als Einkaufsmöglichkeit und Treffpunkt im ländlichen Raum hervorhob. (Quelle: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/hybride-dorflaeden-sollen-nahversorgung-auf-dem-land-sichern-100.html)
Das Modellprojekt beinhaltet neben der finanziellen Unterstützung auch eine wirtschaftliche Beratung und den Austausch zwischen den teilnehmenden Dorfläden. Volker Bulitta, Geschäftsführer der vom Innenministerium geförderten Beratungsstelle für Dorfläden M.Punkt RLP, rechnet mit ersten Ergebnissen im zweiten Quartal 2025. Wie die Allgemeine Zeitung berichtet, sollen die Erfahrungen aus diesem Projekt als Blaupause für weitere Dorfläden in Rheinland-Pfalz dienen. (Quelle: https://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/rheinland-pfalz/ebling-stellt-modellprojekt-hybride-dorflaeden-vor-4164262)
Neben dem Bürgerladen in Höringen beteiligen sich Dorfläden aus Seibersbach (Landkreis Bad Kreuznach), Klausen (Landkreis Bernkastel-Wittlich) und Mandern (Landkreis Trier-Saarburg) an dem Projekt. Die Auswahl der Standorte verdeutlicht den Fokus auf ländliche Regionen, in denen die Nahversorgung oft eine Herausforderung darstellt. RLP Today betont, dass die hybriden Dorfläden eine Kombination aus persönlichem Service und automatisierten Angeboten bieten sollen, um den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden. (Quelle: https://www.rlptoday.de/rheinland-pfalz/rlp-mainz/treffen-und-einkaufen-rheinland-pfalz-foerdert-hybride-dorflaeden-4165487)
Das Ministerium für Inneres und Sport Rheinland-Pfalz unterstreicht auf seiner Webseite die Bedeutung der sozialen Funktion von Dorfläden und betont, dass der hybride Betrieb bewusst gewählt wurde, um diese zu erhalten. Man wolle nicht auf einen vollautomatisierten Betrieb umstellen, da die Dorfläden neben der Nahversorgung auch als Treffpunkt und Kommunikationsort dienen. (Quelle: https://mdi.rlp.de/service/pressemitteilungen/detail/ebling-gibt-startschuss-zum-modellprojekt-hybride-dorflaeden)