Im fünfzigsten Jahr seiner Präsenz auf dem deutschen Markt verzeichnet der Möbelgigant Ikea einen Umsatzrückgang. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, sanken die Erlöse im Geschäftsjahr 2023/2024 (Stichtag 30. August) um 4,3 Prozent auf 6,16 Milliarden Euro. Damit bleibt Deutschland zwar weiterhin der wichtigste der 63 internationalen Märkte für Ikea und das abgelaufene Geschäftsjahr das zweitstärkste in der Unternehmensgeschichte in Deutschland. Dennoch macht sich die allgemeine Konsumflaute auch beim schwedischen Möbelhändler bemerkbar.
Als Hauptgründe für den Umsatzrückgang nennt Ikea die anhaltend hohe Inflation, steigende Zinsen und die damit einhergehende Kaufzurückhaltung der Verbraucher. Ähnlich äußerte sich das Unternehmen bereits bei der Bekanntgabe der globalen Geschäftszahlen. Weltweit verzeichnete Ikea einen Umsatzrückgang von 5,3 Prozent auf 45,1 Milliarden Euro, der hauptsächlich auf Preissenkungen bei wichtigen Produkten zurückgeführt wurde, wie dpa meldet.
Während der stationäre Handel mit sinkenden Besucherzahlen zu kämpfen hat, verzeichnet Ikea im Online-Bereich ein deutliches Wachstum. Die Besucherzahlen der Webseite stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent auf 252,6 Millionen. Gleichzeitig sank die Anzahl der Filialbesucher um 2,9 Prozent auf 79,5 Millionen. Der durchschnittliche Umsatz pro Online-Einkauf lag mit 217,31 Euro fast doppelt so hoch wie im stationären Handel (108,98 Euro). Auch das Nahrungsmittelsegment Ikea Food stagnierte im Vergleich zum Vorjahr mit einem Umsatz von 266 Millionen Euro (-0,6 Prozent), nachdem es im Vorjahr noch ein Wachstum von über 30 Prozent verzeichnet hatte.
Für die Zukunft setzt Ikea auf eine verbesserte Erreichbarkeit über alle Vertriebskanäle. Das Unternehmen will seine Online-Präsenz weiter ausbauen und gleichzeitig die Attraktivität der Filialen steigern. Darüber hinaus stehen Nachhaltigkeit und die Beibehaltung erschwinglicher Preise im Fokus der Unternehmensstrategie.
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