2.12.2024
Ilke Wyludda Vom Olympiasieg Zum Paralympischen Kampf Abschied Einer Kämpfernatur

Tod der Diskus-Olympiasiegerin Ilke Wyludda

Die ehemalige Diskuswerferin und Olympiasiegerin Ilke Wyludda ist im Alter von 55 Jahren verstorben. Sie starb am Sonntag in Halle an der Saale an den Folgen einer Krankheit. Dies bestätigte die Präsidentin des Landessportbundes Sachsen-Anhalt, Silke Renk, unter Berufung auf den engsten Familienkreis gegenüber der "Zeit". Renk, die früher mit Wyludda trainierte, zeigte sich tief betroffen. (Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-12/02/olympiasiegerin-ilke-wyludda-gestorben)

Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) äußerte Silke Renk ihre Fassungslosigkeit und Trauer über den Tod Wyluddas. Sie erinnerte daran, dass die Athletin bereits früh nach dem Ende ihrer Profikarriere mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte. Renk würdigte Wyludda als Kämpfernatur, die ihren letzten Kampf leider viel zu früh verloren habe. Ähnlich wird Renks emotionale Reaktion auch in der Süddeutschen Zeitung wiedergegeben, wo ebenfalls Wyluddas Kampfgeist hervorgehoben wird. (Quelle: https://www.stern.de/gesellschaft/regional/sachsen-anhalt/im-alter-von-55-jahren--olympiasiegerin-ilke-wyludda-gestorben-35276748.html)

Die in Leipzig geborene Wyludda begann ihre sportliche Karriere schon in jungen Jahren. 1985 holte sie bei den Junioreneuropameisterschaften Gold im Diskuswerfen und Silber im Kugelstoßen. Wie die "Welt" berichtet, gehörte die 1,84 Meter große Athletin ab 1989 zur Weltspitze im Diskuswerfen. (Quelle: https://www.welt.de/sport/leichtathletik/article254743648/Ilke-Wyludda-55-Trauer-um-deutsche-Diskus-Olympiasiegerin.html) Sie wurde 1990 und 1994 Europameisterin und errang 1991 und 1995 jeweils die Vize-Weltmeisterschaft. Ihren größten Erfolg feierte sie 1996 mit dem Olympiasieg in Atlanta. Nach einer Verletzungspause versuchte sie ein Comeback, welches jedoch nicht erfolgreich war.

Nach ihrer Karriere als Leistungssportlerin, für die sie bereits ein Sportlehrer-Diplom erworben hatte, ließ sich Wyludda zur Physiotherapeutin ausbilden und eröffnete eine eigene Praxis. Später, so berichtet "Bild", studierte sie Medizin und arbeitete als Anästhesistin. (Quelle: https://www.bild.de/sport/olympia/diskus-olympiasiegerin-ilke-wyludda-tragischer-tod-einer-legende-674db3c105eeae7508013641)

Im Jahr 2010 erlitt Wyludda einen schweren Schicksalsschlag: Nach einer bakteriellen Wundinfektion musste ihr rechter Unterschenkel amputiert werden. Davon unbeirrt startete sie eine zweite sportliche Karriere im paralympischen Sport. 2012 nahm sie an den Paralympics in London teil und belegte im Kugelstoßen den fünften Platz. Bei der WM 2015 gewann sie Silber im Kugelstoßen und bei der EM 2014 Silber im Kugelstoßen sowie Bronze im Diskuswerfen. 2017 beendete sie ihre sportliche Laufbahn endgültig.

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