Alles auf Pump?
Der Traum vom Eigenheim ist für viele Deutsche fest verankert. Doch die Realisierung dieses Traums gestaltet sich angesichts steigender Immobilienpreise und Zinsen zunehmend schwieriger. Immer häufiger greifen Kaufinteressierte auf Vollfinanzierungen zurück, bei denen der Immobilienerwerb nahezu vollständig über Kredite finanziert wird. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) berichtet, birgt diese Praxis jedoch erhebliche Risiken.
Die klassische Empfehlung für eine solide Immobilienfinanzierung lautet, mindestens 20 bis 30 Prozent Eigenkapital einzubringen. Dieses Eigenkapital dient als Sicherheitspuffer und ermöglicht günstigere Konditionen bei der Kreditaufnahme. Als Eigenkapital zählen schnell verfügbare Mittel wie Sparguthaben, Wertpapierdepots oder Bausparverträge. Doch die Realität sieht anders aus: Aktuelle Studien zeigen einen deutlichen Trend zu sinkenden Eigenkapitalquoten.
Der Finanzdienstleister Dr. Klein beobachtet einen Anstieg des fremdfinanzierten Anteils am Beleihungswert von Immobilien. Der Beleihungsauslauf, der den Anteil der Fremdfinanzierung am Immobilienwert angibt, kletterte im Oktober 2024 erstmals über die 88-Prozent-Marke. Dies bedeutet, dass Käufer immer weniger Eigenkapital in ihre Finanzierung einbringen. Dieser Trend, so Dr. Klein, zeichne sich bereits seit Längerem ab.
Auch der Finanzierungsvermittler Interhyp bestätigt diese Entwicklung. Im Jahr 2024 brachten Kunden im Durchschnitt rund 134.000 Euro Eigenkapital in die Finanzierung ein, bei einem durchschnittlichen Kaufpreis inklusive Nebenkosten von 457.000 Euro. Das entspricht einem Rückgang von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Interhyp führt diese Entwicklung unter anderem auf gesunkene Zinsen und Kaufpreise zurück. Die verbesserte Leistbarkeit von Immobilien durch den Zinsrutsch mache sich in der monatlichen Rate bemerkbar.
Während der Niedrigzinsphase waren sogar 100-Prozent- oder gar 110-Prozent-Finanzierungen keine Seltenheit. Dabei wurden nicht nur die Immobilienkosten, sondern auch die Kaufnebenkosten über Kredite finanziert. Die FAZ warnt jedoch vor den Risiken solcher Vollfinanzierungen. Unvorhergesehene Ereignisse wie Arbeitslosigkeit oder steigende Zinsen können schnell zur finanziellen Überforderung führen. Besonders die Zinswende stellt für viele Kreditnehmer eine Herausforderung dar, da Anschlussfinanzierungen nach Ablauf der Zinsbindung deutlich teurer werden können.
Die ING Deutschland beispielsweise bietet Baufinanzierungen bis maximal 95 Prozent des Kaufpreises an. Zusätzlich zu den Erwerbsnebenkosten müssen Käufer also mindestens fünf Prozent Eigenkapital aufbringen. Andere Banken handhaben dies ähnlich. Experten raten daher, die Risiken einer Vollfinanzierung sorgfältig abzuwägen und sich umfassend beraten zu lassen. Eine realistische Einschätzung der eigenen finanziellen Situation und ein ausreichender Sicherheitspuffer sind unerlässlich, um den Traum vom Eigenheim langfristig und sorgenfrei genießen zu können.
Quellen:
- Frankfurter Allgemeine Zeitung: [https://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/tipps-zum-hauskauf-diese-risiken-bergen-vollfinanzierungen-110114117.html](https://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/tipps-zum-hauskauf-diese-risiken-bergen-vollfinanzierungen-110114117.html)
- Dr. Klein
- Interhyp
- ING Deutschland
- www.alles-auf-pump.de
- www.raggabund.de/alles-auf-pump-alles-auf-pump/
- www.amazon.de/Alles-auf-Pump-Raggabund/dp/B07Q5CPWQW
- www.jpc.de/jpcng/poprock/detail/-/art/raggabund-alles-auf-pump/hnum/9098814
- www.youtube.com/watch?v=5C6v6zXAsNg
- www.facebook.com/people/Alles-auf-Pump/61560611489702/
- www.raggabund.de/product/cd-album-alles-auf-pump-3d-brille/
- www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1054769606