11.11.2024
Israel Übernimmt Verantwortung Für Pager-Anschläge Im Libanon

Israel bekennt sich zu Pager-Explosionen im Libanon

Fast zwei Monate nach den verheerenden Explosionen Tausender Pager im Libanon hat die israelische Regierung die Verantwortung für die Anschläge übernommen. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, bestätigte ein Sprecher des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu entsprechende Medienberichte. Bei den Explosionen im September wurden, wie diverse Medien berichten, mehr als 40 Menschen getötet und über 3000 verletzt. Die meisten Opfer gehörten der Hisbollah-Miliz an, es gab aber auch zivile Opfer. Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass bereits zum Zeitpunkt der Anschläge Israel als Verantwortlicher vermutet wurde, eine offizielle Bestätigung jedoch ausblieb.

Die Washington Post hatte bereits im Oktober berichtet, dass die Pager vom israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad in Israel hergestellt und mit Sprengstoff präpariert worden seien. Die Explosion wurde durch das Öffnen einer Nachricht ausgelöst, für das zwei Knöpfe gleichzeitig gedrückt werden mussten. Dieses Vorgehen, so die Washington Post, diente dazu, beide Hände der Opfer zu verletzen und sie kampfunfähig zu machen.

Hintergrund der Eskalation

Der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah ist langjährig und von wiederkehrenden Gewaltausbrüchen geprägt. Die Hisbollah, eine schiitische Partei und Miliz im Libanon, wird von Iran unterstützt und kämpft gegen Israel. Die Pager-Explosionen markieren eine neue Eskalationsstufe in diesem Konflikt.

Reaktionen und Folgen

Die internationale Gemeinschaft hat die Anschläge scharf verurteilt und zur Deeskalation aufgerufen. Die humanitäre Lage im Libanon ist angespannt, und die Explosionen haben die Situation weiter verschärft. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Konflikt weiterentwickeln wird und welche Auswirkungen die Anschläge auf die Region haben werden.

Weitere Entwicklungen im Nahostkonflikt

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, weitet Israel die humanitäre Zone im Gazastreifen aus. Dort sollen Feldkrankenhäuser, Zelte, Nahrungsmittel, Wasser und Medikamente bereitgestellt werden. Die Erweiterung der Zone erfolgt im südlichen Gazastreifen, wo sich derzeit die Mehrheit der Bevölkerung aufhält. Trotz der Einrichtung sicherer Zonen gibt es laut Anwohnern keinen wirklich sicheren Ort im Gazastreifen, da es auch dort immer wieder zu Angriffen kommt. Hilfsorganisationen warnen vor einer drohenden Hungersnot. Die USA haben Israel eine Frist gesetzt, die humanitäre Lage zu verbessern, andernfalls droht eine Einschränkung der US-Militärhilfe.

Der neue israelische Verteidigungsminister Israel Katz erklärte die Hisbollah für besiegt, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Die Tötung des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah Ende September sei der Höhepunkt dieses Sieges gewesen. Katz betonte, Israel wolle keinen Einfluss auf die libanesische Innenpolitik nehmen, hoffe aber auf eine Normalisierung der Beziehungen zwischen Libanon und Israel.

Quellen:

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