Der britische Autobauer Jaguar hat mit einem neuen Markenauftritt für Aufsehen gesorgt. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, steht das neue Logo, das auf die springende Raubkatze verzichtet und nur noch Buchstaben verwendet, im Zentrum der Diskussion. Auch die ikonische Plakette auf der Motorhaube, der sogenannte „Growler“, soll künftig verschwinden. Der neue Auftritt wird vom Unternehmen als „furchtlos, opulent und fesselnd“ beschrieben. Chefdesigner Gerry McGovern betonte laut FAZ die „furchtlose Kreativität“ und erinnerte an das Motto des Firmengründers William Lyons: „Ein Jaguar sollte eine Kopie von nichts sein.“ Die Reaktionen in britischen Medien und der Bevölkerung fallen jedoch gemischt aus.
Die Abkehr vom traditionellen Logo, das lange Zeit für die Marke stand, wirft die Frage auf, ob Jaguar damit einen sogenannten „Woke“-Kurs einschlägt. Der Begriff „Woke“ wird häufig verwendet, um Unternehmen oder Organisationen zu beschreiben, die sich öffentlich zu gesellschaftlichen Themen positionieren und sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen. Im Fall von Jaguar könnte die Modernisierung des Logos als Versuch interpretiert werden, ein jüngeres und progressiveres Publikum anzusprechen. Ob diese Strategie aufgeht, bleibt abzuwarten.
Die FAZ berichtet weiter, dass Jaguar plant, sich als reine Elektroluxusmarke zu positionieren. Damit einher gehen voraussichtlich stark steigende Preise. Diese Neuausrichtung könnte die Diskussion um den Imagewechsel weiter befeuern. Es stellt sich die Frage, ob die traditionelle Jaguar-Kundschaft bereit ist, für die elektrifizierte Zukunft der Marke höhere Preise zu zahlen. Gleichzeitig könnte die Fokussierung auf Elektromobilität neue Kundengruppen ansprechen, die Wert auf Nachhaltigkeit und innovative Technologien legen.
Die Debatte um den Imagewechsel von Jaguar zeigt, wie sensibel Markenveränderungen wahrgenommen werden. Die Aufgabe des Unternehmens besteht nun darin, die neue Markenidentität überzeugend zu kommunizieren und die Kunden von der strategischen Neuausrichtung zu überzeugen. Ob Jaguar damit gelingt, die springende Raubkatze erfolgreich durch ein modernes Logo zu ersetzen, wird die Zukunft zeigen.
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