4.1.2025
Kämpfe um Kursk verschärfen sich Selenskyj meldet hohe russische Verluste

Schwere russische Verluste in Kursk laut Selenskyj

In seiner abendlichen Videoansprache am 4. Januar 2025 berichtete der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj über erhebliche Verluste der russischen Truppen in der Region Kursk. Laut dpa sprach er von einem verlorenen Bataillon, bestehend aus "nordkoreanischen Soldaten und russischen Fallschirmjägern", bei Gefechten um die Ortschaft Machnowka. Diese Angaben können jedoch von unabhängiger Seite nicht verifiziert werden. Die Zeit berichtet, dass die Ukraine Teile der Region Kursk im Sommer eingenommen hatte. Die aktuellen Kämpfe stellen den russischen Versuch dar, diese Gebiete zurückzuerobern.

Ein Bataillon der russischen Streitkräfte umfasst offiziellen Angaben zufolge bis zu 500 Soldaten. In den letzten Wochen kursierten vermehrt Videos von russischen Angriffen in der Region Kursk, die teilweise von nordkoreanischen Soldaten unterstützt wurden. Die Aufnahmen zeigen zerstörte russische Militärfahrzeuge und gefallene Soldaten. Militärexperten vermuten, Moskau wolle vor dem Amtsantritt des designierten US-Präsidenten Donald Trump möglichst viel Territorium zurückgewinnen, um in den zu erwartenden Verhandlungen eine stärkere Position zu haben.

Neben den Kämpfen in Kursk berichtete Selenskyj auch von einem russischen Luftangriff auf die Region Sumy. Dabei wurde ein Mehrfamilienhaus zerstört und sieben Zivilisten verletzt, darunter ein zweijähriges Kind. In Tschernihiw konnten die Aufräumarbeiten nach einem Raketeneinschlag am Vortag abgeschlossen werden. Dort wurden 40 Wohnhäuser zerstört oder beschädigt.

Angesichts der anhaltenden Angriffe auf zivile Infrastruktur erneuerte Selenskyj seine Forderung an die westlichen Partner, die ukrainische Luftabwehr zu verstärken. Dieses Thema soll auch beim nächsten Treffen mit westlichen Verbündeten auf dem US-Militärstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz in der kommenden Woche erörtert werden.

Quellen

- ZEIT ONLINE - Süddeutsche Zeitung - Blick.de - Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg - Tagesspiegel - Wikipedia: Kursk-Offensive 2024 - Tagesschau - Wikipedia: Streitkräfte Russlands - dpa (Deutsche Presse-Agentur)
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