Der Handelskonflikt zwischen den USA und seinen Nachbarländern Kanada und Mexiko verschärft sich. US-Präsident Donald Trump hält an den angekündigten Zöllen von 25 Prozent auf Waren aus beiden Ländern fest, wie die Welt berichtet. Diese traten am Dienstag in Kraft. Als Reaktion darauf kündigte der kanadische Premierminister Justin Trudeau Vergeltungsmaßnahmen an. Wie die FAZ in ihrem Liveticker meldete, sollen Zölle in gleicher Höhe auf US-Waren erhoben werden, zunächst im Wert von 30 Milliarden Dollar, später auf 155 Milliarden Dollar ansteigend.
Trudeau betonte laut FAZ zudem die Möglichkeit „mehrerer nichttarifärer Maßnahmen“, sollten die US-Zölle nicht zurückgenommen werden. Diese Maßnahmen würden in Absprache mit den Provinzen und Territorien erfolgen. Spekuliert wird über eine Einschränkung oder gar einen Stopp der Öl-Exporte in die USA, was, wie die FAZ anmerkt, die Vereinigten Staaten hart treffen würde. Auch die Tagesschau berichtete über Trudeaus Ankündigung und die möglichen Auswirkungen auf den Ölhandel.
Die Tagesschau zitiert zudem den Premierminister der kanadischen Provinz Ontario, Doug Ford, der mit einem Stopp der Stromexporte in die USA drohte, sollten die US-Zölle Ontario „vernichten“ wollen. Dies würde 1,5 Millionen Haushalte in den USA betreffen. Ford rief zudem dazu auf, alkoholische Getränke aus den USA aus den Regalen der Geschäfte in Ontario zu entfernen. Gleichzeitig betonte er, ein Zollkrieg wäre für beide Länder ein „absolutes Disaster“.
Wie QZ berichtet, wurden neben den Zöllen auf kanadische und mexikanische Waren auch Zölle von 10 Prozent auf alle chinesischen Importe angekündigt. Kanada reagierte mit eigenen Vergeltungszöllen auf US-Waren, wie Premierminister Trudeau laut QZ bekannt gab. Die erste Tranche von 25 Prozent auf Waren im Wert von 20,4 Milliarden Dollar sollte am Dienstag in Kraft treten, weitere Zölle sollen folgen. Trudeau betonte, dass diese Entscheidung zwar den Kanadiern schaden werde, aber auch reale Konsequenzen für die amerikanische Bevölkerung haben werde.
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