Die KfW Bankengruppe verzeichnet in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 ein deutlich geringeres Fördervolumen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Wie die Förderbank in Frankfurt mitteilte, belief sich das Neugeschäft auf 53,9 Milliarden Euro, nach 80,8 Milliarden Euro im Vorjahr. Wie die Zeit (Zeit Online, 07.11.2024) berichtet, ist dieser Rückgang auf die Normalisierung der Förderaktivitäten nach den Krisenjahren zurückzuführen.
In den Jahren 2020 bis 2023 hatte die KfW aufgrund der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges umfangreiche Hilfsprogramme aufgelegt, die zu einem stark erhöhten Fördervolumen führten. So belief sich das Fördervolumen im Gesamtjahr 2023 noch auf 111,3 Milliarden Euro, wie unter anderem der Stern (Stern.de, 07.11.2024) berichtet. Die milliardenschweren Pakete zur Sicherung der Energieversorgung und zur Entlastung von Haushalten und Unternehmen trugen maßgeblich zu diesem hohen Volumen bei.
Trotz des rückläufigen Fördervolumens konnte die KfW ihren Gewinn im Vergleich zum Vorjahr steigern. Der Konzerngewinn nach drei Quartalen liegt bei 1,28 Milliarden Euro, ein Plus von 60 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum. KfW-Vorstandschef Stefan Wintels betonte laut dpa (Zeit Online, 07.11.2024) die Bedeutung einer starken Finanzkraft der KfW, um auch zukünftig Wirtschaft und Gesellschaft wirksam unterstützen zu können. Im Gesamtjahr 2023 erzielte die KfW einen Konzerngewinn von rund 1,56 Milliarden Euro.
Das traditionelle Fördergeschäft der KfW umfasst die Vergabe zinsgünstiger Kredite an Mittelständler, Hausbauer und Studierende. Darüber hinaus engagiert sich die KfW in der Export- und Projektfinanzierung, der Förderung von Entwicklungs- und Schwellenländern sowie in Investments in Start-ups über ihre Tochtergesellschaft KfW Capital. FinanzBusiness (FinanzBusiness.de) berichtete bereits im Mai 2024 über einen Rückgang des Fördervolumens im ersten Quartal und zitierte Stefan Wintels mit den Worten, Deutschland sei nach den Krisenjahren zurück auf dem Weg in die Normalität.
Die KfW, die zu 80 Prozent dem Bund und zu 20 Prozent den Ländern gehört, sieht sich trotz des rückläufigen Fördervolumens gut aufgestellt für die Zukunft. Der Fokus liegt weiterhin auf der Unterstützung von zukunftsorientierten Projekten und der Förderung nachhaltiger Entwicklungen, wie auch auf der KfW-Website (kfw.de) im Geschäftsbericht 2019 hervorgehoben wird.
Quellen: