22.11.2024
KI-Forschung in Hamburg: Millionenförderung für das Hans-Bredow-Institut

Millionenförderung stärkt KI-Forschung am Hamburger Hans-Bredow-Institut

Das Hamburger Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI) erhält eine signifikante Finanzspritze für die Erforschung von Künstlicher Intelligenz (KI). Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) und die Pressestelle des Hamburger Senats am 22. November 2024 berichteten, hat die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) beschlossen, dem Institut zusätzliche Mittel in Höhe von 10,3 Millionen Euro für den Zeitraum von 2026 bis 2029 zu gewähren. Ab 2030 wird der Grundhaushalt des HBI zudem dauerhaft um 3,3 Millionen Euro aufgestockt. Die Zeit berichtete ebenfalls über die Millionenförderung.

Mit den zusätzlichen Mitteln will das HBI seine Forschung im Bereich der Sozialen und Neuen Medien sowie KI-basierter Anwendungen intensivieren. Der Fokus liegt dabei unter anderem auf Chatbots und automatischen Sprachverarbeitungsmodellen. Wie die Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke Hamburg mitteilte, dient die positive Evaluation des Wissenschaftsrates als Grundlage für die Förderzusage. Das HBI wurde in den Kategorien wissenschaftliche Qualität, überregionale Bedeutung und strukturelle Relevanz als sehr gut oder exzellent bewertet.

Hamburgs Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) begrüßt die Entscheidung der GWK und betont die Bedeutung des HBI für den Medienstandort Hamburg und die Medienforschung in Deutschland. Das Institut widmet sich laut Fegebank Themen wie Instagram, TikTok, Chat GPT oder Google Translate, die ein besseres Verständnis von Politik und Gesellschaft erfordern. Auch Professor Dr. Wolfgang Schulz, Direktor des HBI, freut sich über die erweiterten Forschungsmöglichkeiten. Er betont die Notwendigkeit, die technischen Architekturen von Plattformen und KI-Anwendungen zu untersuchen, um die Bedeutung der Kommunikation für Demokratie, Wissensbasis und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu verstehen. Das HBI plant, neue Formate der Wissensgenerierung zu nutzen und die gewonnenen Erkenntnisse der Gesellschaft zur Verfügung zu stellen.

Das HBI, gegründet 1950, befasst sich interdisziplinär mit der Erforschung elektronischer Medien und deren Auswirkungen auf öffentliche Kommunikationsprozesse. Seit 2019 ist das Institut Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.

Auch andere Projekte im Bereich KI-Forschung erhalten Förderungen. So berichtete Management & Krankenhaus über eine Millionenförderung des BMBF für das Projekt "geNuGes" der Tiplu GmbH, welches die Nutzung von Gesundheitsdaten für Forschung und KI-Training zum Ziel hat. Ein weiteres Beispiel ist ein Forschungsprojekt der Universitäten Kassel und Hamburg zur Akzeptanz von KI-Systemen in der digitalisierten Arbeitswelt, welches vom BMBF mit 1,9 Millionen Euro gefördert wird, wie der Informationsdienst Wissenschaft (idw) und das Hamburg Liaison Office China berichteten.

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