19.10.2024
Kleinstadtakademie in Wittenberge: Ein Meilenstein für die Entwicklung kleiner Städte in Deutschland
Standort in Wittenberge: Bauministerin übergibt Bescheid für Kleinstadtakademie

Standort in Wittenberge: Bauministerin übergibt Bescheid für Kleinstadtakademie

Am 26. Juli 2024 wurde in Wittenberge, einer Stadt im Landkreis Prignitz, ein bedeutender Schritt in Richtung der Stärkung kleinerer Städte in Deutschland vollzogen. Bundesbauministerin Klara Geywitz übergab einen Zuwendungsbescheid in Höhe von zwei Millionen Euro für die bundesweite Kleinstadtakademie. Diese Akademie wurde im Februar 2024 aus 44 Bewerbungen ausgewählt, um als zentraler Standort zur Koordination der Aktivitäten für Kleinstädte zu fungieren.

Ziele der Kleinstadtakademie

Die Kleinstadtakademie hat das Ziel, gleichwertige Lebensverhältnisse in Deutschland zu fördern. Oft liegt der öffentliche Fokus auf den großen Städten, während es in Deutschland über 2100 Kleinstädte mit etwa 24 Millionen Einwohnern gibt. Geywitz betonte, dass die Akademie als Sprachrohr für die Bedürfnisse dieser kleinen Städte fungieren soll.

Herausforderungen für Kleinstädte

Die Bauministerin wies darauf hin, dass Kleinstädte vor ähnlichen Herausforderungen stehen wie größere Kommunen. Dazu zählen:

- Demografischer Wandel - Klimaanpassung - Fragen der Mobilität - Zukunft der Innenstädte - Fachkräftemangel

Diese Themen werden in der Kleinstadtakademie behandelt, um Lösungen zu entwickeln und den Städten zu helfen, sich den aktuellen Herausforderungen zu stellen.

Finanzielle Unterstützung und langfristige Planung

Im Rahmen der mittelfristigen Finanzplanung des Bundes sollen der Stadt Wittenberge bis 2028 jährlich zwei Millionen Euro zur Verfügung stehen. Geywitz bezeichnete die Bundesunterstützung als eine Art „Hebamme“ für die Akademie, betonte jedoch, dass es sich um eine Initiative der kommunalen Familie handelt. Die Akademie wird die Anliegen der Kleinstädte gegenüber dem Bund vertreten und den Austausch von Best-Practice-Modellen unter den Kommunen fördern.

Ideale Lage von Wittenberge

Brandenburgs Infrastrukturminister Rainer Genilke hob die ideale Lage Wittenberges hervor, das sich fast mittig zwischen den Metropolen Berlin und Hamburg befindet. Diese geographische Position soll der Infrastruktur und der wirtschaftlichen Entwicklung der Region einen neuen Impuls verleihen. Genilke äußerte die Überzeugung, dass die Akademie nicht nur für die Prignitz, sondern auch für ganz Brandenburg von Bedeutung sein wird.

Leitung der Geschäftsstelle

Die Leitung der Geschäftsstelle wurde seit dem 1. Juli 2024 Siw Foge anvertraut. Foge, die zuvor im Technologie- und Gewerbezentrum Prignitz tätig war, hat die Aufgabe, ein Team aufzubauen, Organisationsstrukturen zu entwickeln und die Akademie bundesweit bekannt zu machen. Im September 2024 ist ein Auftritt auf dem Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik in Heidelberg geplant. Darüber hinaus wird ein Kleinstadtkongress in Wittenberge für das Frühjahr 2025 vorbereitet, um einen Austausch und eine Vernetzung zwischen den Kleinstädten zu fördern.

Fazit

Die Übergabe des Zuwendungsbescheids für die Kleinstadtakademie in Wittenberge markiert einen wichtigen Schritt in der Unterstützung und Entwicklung kleinerer Städte in Deutschland. Mit einer soliden finanziellen Basis und klaren Zielen wird die Akademie in der Lage sein, die Herausforderungen, vor denen Kleinstädte stehen, anzugehen und Lösungen zu entwickeln, die die Lebensqualität und die wirtschaftliche Entwicklung in diesen Regionen fördern. Wittenberge hat sich als ein strategisch wichtiger Standort positioniert, der durch die Akademie sowohl für die Region als auch für das gesamte Bundesgebiet von großer Bedeutung sein kann.

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