Südkoreas Geburtenrate verzeichnete 2024 einen leichten Anstieg, der jedoch die anhaltenden demografischen Herausforderungen des Landes unterstreicht. Wie die FAZ berichtet, stieg die Geburtenrate auf 0,75 Kinder pro Frau, verglichen mit 0,72 im Vorjahr. Dies ist der erste Anstieg seit neun Jahren. Trotz dieses positiven Trends bleibt die Geburtenrate weit unter dem Wert von 2,1, der für eine stabile Bevölkerungszahl erforderlich wäre.
Die FAZ führt den Anstieg unter anderem auf einen Anstieg der Hochzeiten nach der Pandemie und veränderte Einstellungen zur Elternschaft zurück. Wie das koreanische Statistikamt bekannt gab, wurden 2024 insgesamt 238.300 Kinder geboren, ein Anstieg von 3,6 Prozent gegenüber 2023. Die Zahl der Eheschließungen erreichte 2024 den höchsten Stand seit 1996.
Die südkoreanische Regierung hat verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Geburtenrate zu erhöhen. Dazu gehören finanzielle Anreize für junge Paare und erweiterte Unterstützung bei der Kinderbetreuung. Wie Reuters berichtet, hat Präsident Yoon Suk-yeol die demografische Situation als "nationale Krise" bezeichnet. Trotz dieser Bemühungen bleibt die Geburtenrate extrem niedrig. Reuters betont auch die Rolle des großen Geschlechtergehaltsgefälles in Südkorea und die Schwierigkeiten, mit denen Frauen konfrontiert sind, die nach der Geburt eines Kindes wieder in den Beruf einsteigen wollen. Diese Faktoren tragen zur Zurückhaltung vieler junger Südkoreaner bei, Kinder zu bekommen.
Auch NBC News berichtet über den leichten Anstieg der Geburtenrate und führt ihn auf den Anstieg der Eheschließungen nach der Pandemie zurück. Wie NBC News unter Berufung auf Regierungsdaten berichtet, stieg die Zahl der Neugeborenen von Januar bis November 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent auf 220.094. Der Artikel erwähnt auch die verschiedenen Maßnahmen der Regierung zur Förderung von Eheschließungen und Geburten, darunter Steuererleichterungen und Subventionen.
KBS World Radio berichtet ebenfalls über die niedrige Geburtenrate in Südkorea. Im vierten Quartal 2023 fiel sie auf ein Rekordtief von 0,65. Für das gesamte Jahr 2023 lag die Geburtenrate bei 0,72. KBS hebt hervor, dass die Zahl der Geburten seit dem Ausbruch von COVID-19 stark zurückgegangen ist. Der Bericht unterstreicht die Besorgnis über die Auswirkungen der niedrigen Geburtenrate auf die Bevölkerungsentwicklung und die alternde Gesellschaft in Südkorea.
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