Die Mercedes-Benz Group zahlt ihren Beschäftigten in Deutschland für das Geschäftsjahr 2024 eine Prämie, die jedoch deutlich geringer ausfällt als in den Vorjahren. Wie die FAZ berichtet, erhalten rund 91.000 anspruchsberechtigte Mitarbeiter eine Ergebnisbeteiligung von bis zu 5.220 Euro. Im Vergleich dazu lag die Prämie in den Jahren 2023 und 2024 bei bis zu 7.300 Euro. Wie die dpa via comdirect meldet, bezeichnete eine Sprecherin die Ergebnisbeteiligung als "freiwillige Leistung" und "Dank des Unternehmens für die Unterstützung der Mitarbeitenden in dieser überaus herausfordernden Zeit".
Der Rückgang der Prämie ist eine Folge des Gewinneinbruchs, den Mercedes-Benz im Jahr 2024 verzeichnete. Laut Tagesschau sank das Konzernergebnis um 28 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro. Der Umsatz ging um 4,5 Prozent auf 145,6 Milliarden Euro zurück. Als Hauptgrund für den Gewinneinbruch wird das schlecht laufende Geschäft in China genannt. Wie die FAZ weiter ausführt, sank der Absatz im Jahr 2024 um 4 Prozent auf 145,6 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern reduzierte sich um fast ein Drittel auf 13,6 Milliarden Euro.
Um gegenzusteuern, hat Mercedes-Benz ein Sparprogramm namens "Next Level Performance" aufgelegt. Laut mbpassion.de sollen bis 2027 fünf Milliarden Euro eingespart werden. Das Programm sieht unter anderem eine Reduzierung der Prämie, Kürzungen bei Jubiläumszuwendungen und eine Einschränkung der T-Zug-Regelung vor. Wie die Tagesschau berichtet, plant Mercedes-Benz zudem einen Stellenabbau in indirekten Bereichen, wobei betriebsbedingte Kündigungen bis 2030 ausgeschlossen sind. Laut FAZ ist ein Abfindungsprogramm für Beschäftigte in der Verwaltung vorgesehen, die Produktion sei nicht betroffen.
Weiterhin berichtet die FAZ, dass die Tariferhöhungen der Metall- und Elektroindustrie in Höhe von 2,0 Prozent zum 1. April 2025 und 3,1 Prozent zum 1. April 2026 jeweils zur Hälfte von der übertariflichen Zulage abgezogen werden. Um die Flexibilität in der Produktion zu erhöhen, soll verstärkt auf Zeitarbeit gesetzt werden. Die Höchstüberlassungsdauer für Leiharbeiter wird von 36 auf 48 Monate erhöht, die zulässige Quote von Zeitarbeitern auf 10 Prozent festgelegt.
Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage und des Sparprogramms hat sich Mercedes-Benz entschieden, seinen Mitarbeitern eine Prämie auszuzahlen. Wie mercedes-fans.de berichtet, ist die reduzierte Prämie dennoch ein Zeichen der Wertschätzung des Unternehmens gegenüber seinen Mitarbeitern und reflektiert gleichzeitig die aktuellen finanziellen Herausforderungen. Die FAZ ergänzt, dass die Ergebnisbeteiligung auf einer Gesamtbetriebsvereinbarung basiert und für das laufende Jahr noch einmal im Jahr 2026 ausgezahlt wird. Danach besteht derzeit keine Vereinbarung für eine Ergebnisbeteiligung mehr.
Quellen:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/deutlich-geringere-praemie-fuer-mercedes-beschaeftigte-110334224.html
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/mercedes-benz-gewinneinbruch-100.html
https://www.mercedes-fans.de/magazin/news/praemie-fuer-mercedes-mitarbeiter-betraegt-bis-zu-5-220-e-mitarbeiter-bonus-faellt-heuer-deutlich-kleiner-aus.21945
https://mbpassion.de/2025/02/erste-details-zum-sparprogramm-next-level-performance/